Dr. Frank-Chris Schoebel
Dr. Frank-Chris Schoebel
Dr. Frank-Chris Schoebel arbeitet seit 25 Jahren als Kardiologe in Düsseldorf und war über 16 Jahre Mitarbeiter in der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, davon 6 Jahre als Oberarzt. Zum Profil.

Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel – Atemmuskelschwäche?

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Viele Menschen leiden an Nackenschmerzen, häufig auch an zervikalem Schwindel. Hier erfahren Sie, welcher Zusammenhang mit einer Atemmuskelschwäche bestehen kann und wie Sie sich helfen können!

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Zu uns in die Cardiopraxis® kommen regelmäßig Menschen mit einer Schwindelsymptomatik, ohne dass eine Abklärung beim Hals-Nasen-Ohrenarzt und beim Neurologen einen richtungsweisenden Befund erbracht hat.

Häufig berichten diese Menschen über muskuläre Verspannungen, chronische Nackenschmerzen und Kopfschmerzen. Folglich können wir den Verdacht auf einen sogenannten zervikalen Schwindel stellen. Meistens besteht bei den Betroffenen eine muskuläre Dysbalance zwischen einer schwachen Atemhauptmuskulatur am Körperstamm einerseits und einer zu stark beanspruchten Atemhilfsmuskulatur im vorderen Halsbereich andererseits.

Ein gezieltes Atemmuskeltraining der Atemhauptmuskeln kann nicht nur zu einer Verringerung der Nackenschmerzen, sondern auch zu einem Verschwinden der Schwindelsymptomatik beitragen.

Nackenschmerzen – ein häufiges Symptom

Nackenschmerzen sind eine Volkskrankheit, fast jeder kennt sie. In Deutschland berichten 45,7 % der Erwachsenen über mindestens einmaliges Auftreten von Nackenschmerzen innerhalb von 12 Monaten. Frauen sind mit 54,2 % deutlich häufiger betroffen als Männer mit 36,9 %. Die Häufigkeit von Schmerzattacken nimmt mit dem Alter zu; betragen sie bei den 18- bis 29-jährigen 3,3 Tage im Monat, sind es bei den über 70-jährigen 11,5 Tage im Monat.

Nackenschmerzen und muskuläre Verspannungen sind auch häufig mit Kopfschmerzen und zervikalem Schwindel verbunden. Der zervikale Schwindel ist mit diagnostischen Messmethoden nur schwer zu erfassen, sodass bei den Betroffenen häufig das Problem nicht erkannt und eine adäquate Behandlung nicht eingeleitet wird. Nicht selten hören diese Menschen, dass sie an einer psychosomatischen Störung leiden, obwohl eine körperliche Veränderung vorliegt.

Benommenheit & Schwindel – Wahrnehmungsstörung der Umwelt

Wenn wir von Schwindel und Benommenheit sprechen, dann handelt es sich um eine Störung der Selbstwahrnehmung und der Orientierung im Raum. Die Wahrnehmung erfolgt über Sensoren (Innenohr, Auge, periphere Mechanorezeptoren), die Verarbeitung der Informationen findet im Gehirn statt.

Während es sich bei der Benommenheit um eine diffuse Verarbeitungsstörung im Gehirn handelt, liegt die Ursache für Schwindel in der Regel in einer Störung der Sensoren und hat eine Systematik.

Benommenheit – eine diffuse Wahrnehmungsstörung

Die Benommenheit ist eine diffuse Wahrnehmungsstörung. Das bedeutet, dass Sie eine körperliche Unsicherheit wahrnehmen, Sie verspüren ein Gefühl, als wenn Sie die Umwelt durch eine stumpfe Mattscheibe wahrnehmen oder als ob Sie „Watte im Kopf“ haben.

Benommenheit beim Aufstehen oder Stehen – die häufigste Form der Benommenheit

Die häufigste Form der diffusen Benommenheit ist die orthostatische Benommenheit. Das bedeutet, dass es beim Aufstehen oder im Stehen eine Störung des venösen Rückstroms auftritt, so dass die Kreislauffunktion sehr stark beeinträchtigt ist, was wiederum eine Funktionsstörung des Gehirns zur Folge hat.

Die medizinische Abklärung gerade einer orthostatischen Benommenheit sollte immer auch eine Untersuchung bei einem Kardiologen beinhalten.

Die orthostatische Benommenheit kann sowohl mit einem Abfall als auch mit einem zu starken Anstieg des Blutdrucks beim Aufstehen verbunden sein. Fast immer ist der Blutfluss erniedrigt und es besteht eine Überaktivierung des sympathischen Anteils des vegetativen Nervensystems durch Noradrenalin und Adrenalin, was letztlich die Funktionsstörung des Gehirns und damit die der diffusen Benommenheit erklärt.

Benommenheit unabhängig von der Körperlage – „Watte im Kopf“

Der Brain Fog, das Gefühl „Watte im Kopf“ zu haben ist ebenfalls diffus, wird durch die Körperlage allerdings nicht beeinflusst.

Die Ursachen des Brain Fog können hier ganz unterschiedlich sein. Brain Fog kommt häufig als Begleitphänomen oder Folgezustand einer Entzündung vor, zum Beispiel bei einer Psoriasis oder einer Virusinfektion. Auch Veränderungen des Gehirnstoffwechsel und Vergiftungen spielen hier eine Rolle. Ein wesentlicher Faktor ist die Störung der Barriere zwischen Blutraum und Gehirn, der sogenannten Blut-Hirnschranke. Letztendlich sind die Ursachen und Mechanismen des Brain Fog vielfältig und noch weitgehend ungeklärt.

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Wahrnehmung der Körperposition im Raum durch Auge, Innenohr und Mechanorezeptoren im Hals

Schwindel – systematische Störung

Dem systematischen Schwindel liegt meistens eine Störung der äußeren Selbstwahrnehmungsorgane zugrunde. Zu ihnen gehören:

  • Innenohren (Position des Kopfes in Relation zur Schwerkraft)
  • Augen (Position des Kopfes in Relation zur Umgebung)
  • Mechanorezeptoren der Muskulatur und Gelenke, vor allen Dingen im Halsbereich (Kopf in Relation zu Körperstamm)

Typisch und häufig für einen systematischen Schwindel sind zum Beispiel der Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel des Innenohrs als gutartiger Lagerungsschwindel. Ein Schwindel ist meistens mit einer erheblichen Beeinträchtigung und nicht selten mit Übelkeit verbunden.

Die Abklärung von Schwindel sollte immer durch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt und einen Neurologen erfolgen.

Der Mechanismus des Schwindels ergibt sich grundsätzlich aus einem Missverhältnis des sensorischen Inputs. Das bedeutet, dass ein Anteil eines Wahrnehmungsorgans, zum Beispiel rechtes Ohr versus linkes Ohr oder verschiedene Wahrnehmungsorgane, zum Beispiel Augen versus Mechanorezeptoren am Hals zur Position im Raum unterschiedliche Informationen an Ihr Gehirn senden. Bei der Verarbeitung dieser widersprüchlichen Informationen im Gehirn wird dieses dann als Schwindel wahrgenommen.

Zervikaler Schwindel – Diagnose schwer zu sichern

Die Wahrnehmung der Position des eigenen Kopfes ist eine der wichtigsten Funktionen der körperlichen Selbstwahrnehmung. Neben dem Gleichgewichtsorgan des Innenohrs und den Augen spielen Sensoren im Halsbereich nahe der Wirbelsäule eine wichtige Rolle. So weisen feine Halsmuskeln, die Zwischenwirbelscheiben und vor allen Dingen die kleinen Wirbelgelenke, auch Facettengelenke genannt, direkt zwischen dem 1. und 3. Halswirbel die höchste Dichte an Mechanorezeptoren im Körper überhaupt auf.

Ursachen von Nackenverspannungen und zervikalen Schwindel sind häufig:

  • nächtliches Zähneknirschen (cranio-mandibulären Dysfunktion des Kiefergelenks)
  • sitzende Tätigkeit (Dekonditionierung der Rückenmuskulatur)
  • Atemmuskelschwäche der Atemhauptmuskulatur (Überbeanspruchung der Atemhilfsmuskulatur im Schulter-Halsbereich)

Sind die Nackenmuskeln nun verspannt, dann werden die Mechanorezeptoren in der Nackenmuskulatur häufig unterschiedlich stark gereizt, was den Schwindel erklärt.

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Beispiel zervikaler Schwindel: occulo-zervikale Latenz von Außenwahrnehmung und Selbstwahrnehmung bei Kopfwendung

Bei dieser Art des Schwindels haben Sie bei Kopfwendungen mit offenen Augen das Gefühl, dass die Selbstwahrnehmung über den Hals im Verhältnis zur Außenwahrnehmung (Augen) verzögert ist. Sie haben das Gefühl,  dass etwas „nachzieht“, ähnlich einem „Wischeffekt“ oder dass „Ebenen sich gegeneinander verschieben“, was dann dem Schwindel entspricht. Schließen Sie die Augen und wenden den Kopf, dann tritt dieser Schwindel nicht mehr auf. Es handelt sich folglich um eine occulo-zervikale Latenz bei der eine Verarbeitungsstörung durch ein Missmatch beziehungsweise eine Asynchronie der Signaleingänge von Augen und Mechnorezeptoren am Hals an das Gehirn vorliegt.

Die Diagnose des zervikalen Schwindels ist schwer objektiv zu sichern, da

  • der isolierte zervikalen Schwindel von Hals-Nasen-Ohrenärzten und Neurologen als eigenständiges Krankheitsbild meistens nicht anerkannt wird
  • Abgrenzung von anderen Schwindelformen schwierig ist
  • diagnostische Tests zur Differenzierung und Quantifizierung nicht breit angewendet werden
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Cervical Joint Position Error Test

Ein Test ist zum Beispiel der JPE-Test („Cervical Joint Position Error Test“) mit verbundenen Augen. Hierbei wird ein Laserpointer mit einem Kopfband mittig an der Stirn angebracht und die Testperson sitzt aufrecht auf einem Stuhl und in 90 cm Abstand ist eine Zielscheibe an der Wand angebracht, wobei in der Ausgangsposition der Laserpunkt genau auf den Mittelpunkt der Zielscheibe ausgerichtet ist. Der Kopf wird dann bei verbundenen Augen vom Mittelpunkt wegbewegt und die Testperson wird aufgefordert, den Kopf wieder in die Ausgangsposition zurückzubewegen. Gelingt dieses nicht, was durch die Ringe auf der Zielscheibe quantifiziert werden kann, dann kann die Verdachtsdiagnose eines zervikalen Schwindels weiter abgesichert werden.

Meistens ist es jedoch die Kombination von folgenden Faktoren, die zur Verdachtsdiagnose „zervikaler Schwindel“ führen:

  • muskuläre Verspannungen im Schulter-Halsbereich
  • Art des Schwindels („Nachzieheffekt“ beziehungsweise „Wischeffekt“ bei Kopfbewegung mit offenen Augen)
  • Erfolg einer therapeutischen Maßnahme (zum Beispiel Kieferschiene, Atemmuskeltraining)
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Atemmuskulatur Einatmung und Ausatmung

Zentral-periphere muskuläre Dysbalance bei Atemmuskelschwäche – Ursache von Nackenschmerzen & zervikalem Schwindel

Um die Bedeutung der Atemmuskulatur für die Entstehung von Nackenschmerzen und zervikalem Schwindel zu verstehen, ist es hilfreich, wenn Sie die Funktion der Atemmuskulatur kennen.

Bei der Atmung erfolgt die Einatmung muskulär aktiv und die Ausatmung ist in Ruhe im Wesentlichen muskulär-passiv. Erst bei körperlicher Anstrengung mit forcierter Ausatmung kommt die Muskulatur als Treiber der Ausatmung zum Einsatz.

Wir unterscheiden bei der Einatemmuskulatur:

  • Hauptmuskeln (Zwerchfell, Zwischenrippenmuskel)
  • Hilfsmuskeln (Hals, Schultergürtel)

Die meisten Menschen atmen mit einer flachen Mund-Brustatmung anstatt mit einer Nasen-Bauchatmung. Dieses hat zur Folge, dass das Zwerchfell dekonditioniert, das heißt muskulär geschwächt wird. Im Alltag und vor allen Dingen bei Belastung setzen die Betroffenen dann im Übermaß die Atemhilfsmuskulatur am Hals ein.
Die Überbeanspruchung der Atemhilfsmuskulatur im vorderen Halsbereich hat Verspannungen im Bereich der hinteren Nackenmuskulatur und im Schultergürtel zur Folge, was wiederum über eine seitenunterschiedliche Reizung der Mechanorezeptoren im Nacken den Schwindel verursacht.

Menschen mit einer Atemmuskelschwäche der Atemhauptmuskulatur berichten häufig von verschiedenen, gleichzeitig auftretenden Symptomen:

Atemmuskelschwäche messen und bewerten

Die Atemmuskelkraft lässt sich einfach, schnell und zuverlässig messen. Dabei werden die maximale Inspirationskraft (MIP) und die maximale Expirationskraft (MEP) in cmH2O bestimmt. Das Messergebnis wird in Relation zum Mittelwert bezogen auf Geschlecht und Altersgruppe gesetzt. Werte von <100% des Mittelwertes gelten als therapie- beziehungsweise trainingsbedürftig. Die maximale Inspirationskraft ist dabei ein Summenmaß für die Atemhauptmuskulatur + Atemhilfsmuskulatur, die maximale Expirationskraft ein Maß für die Muskulatur des Körperstamms.

Zusätzlich messen wir die maximale Handmuskelkraft an der dominanten Hand (MHP) mit einem Dynamometer. Auch hier lassen sich die Werte als prozentuale Abweichung vom geschlechts- und altersbezogenen Mittelwert darstellen.

Die Bestimmung aller 3 Messwerte, MIP, MEP und MHP dient dazu a) ein Missverhältnis zwischen den einzelnen Muskelgruppen quantitativ vergleichbar zu machen und b) Hinweise auf eine generalisierte Muskelerkrankung zu gewinnen.

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Zentral-periphere muskuläre Dysbalance zwischen Atemmuskulatur und Handkraft

Missverhältnis zwischen Atemmuskelkraft und Handkraft – zentral-periphere muskuläre Dysbalance: starke Arme, schwacher Körperstamm

Wird die Atemmuskelkraft niedriger gemessen als die Handmuskelkraft, dann können wir von einer zentral-peripheren muskulären Dysbalance sprechen. So kann zum Beispiel die maximale Inspirationskraft 60% des geschlechts- und altersbezogenen Mittelwertes betragen, während die maximale Handkraft bei 120% gemessen wird.

  • (MIP und/oder MEP) < MHP = zentral-periphere muskuläre Dysbalance

Eine zentral-periphere muskuläre Dysbalance ist eine typische Konstellation, die wir häufig bei Menschen mit Nackenschmerzen und zervikalem Schwindel messen.

Zwar ist die gemessene maximale Inspirationskraft ein Summenwert aus Atemhaupt- und Atemhilfsmuskulatur, aber durch zusätzliche Beobachtungen lässt sich der Befund einer Zwerchfellschwäche durch eine gewohnheitsmäßige Mund-Brustatmung bestätigen:

  • Angabe des Betroffenen („..ich atme meistens flach.“)
  • Beobachtung der Atemmechanik in Ruhe (flache Bewegung des oberen Brustkorbs, Bauch bewegt sich nicht)
  • Beobachtung der Atemmechanik nach Aufforderung zu tiefer Atmung (Schulter werden stark hochgezogen)
  • Druck auf den Bauch durch Untersucher mit der flachen Hand und Aufforderung tief in den Bauch zu atmen (schwacher muskulärer Widerstand gegen die Hand)
  • Positionierung der Faust am Kinn und Aufforderung, die gehaltene Faust wegzudrücken (starker Gegendruck durch Halsmuskulatur)

Die vorderen Halsmuskeln (M. sternocleidomastoideii, M. scalenii) müssen vor allen Dingen bei körperlicher Anstrengung die Schwäche des Zwerchfells ausgleichen, was wiederum mit einer vermehrten muskulären Spannung im vorderen Halsbereich verbunden ist. Um den Kopf gerade zu halten, müssen folglich die hinteren Halsmuskeln aktiviert werden, um ein Gegengewicht zu bilden. Diese Dynamik hat dann die Verspannungen im Nacken und den zervikalen Schwindel zur Folge.

Zentral-periphere muskuläre Dysbalance: starke Arme, schwacher Körperstamm auch bei regelmäßigem Training im Fitnessstudio

Eine zentral-periphere muskuläre Dysbalance finden wir häufig auch bei Besuchern von Fitnesstudios: die Arme sind wohlgeformt und überdurchschnittlich, Einatmenmuskulatur (Zwerchfell) und Bauchmuskulatur (innere und äußere schräge Muskeln) sind unterdurchschnittlich schwach.

Das liegt daran, dass viele Menschen, und hier gerade auch Männer beim Training, aus kosmetischen Gründen einen Schwerpunkt auf die Oberarmmuskulatur legen. Anstatt von zentral-nach-peripher, trainieren sie von peripher-nach-zentral und vernachlässigen dabei den Körperstamm.

Atemmuskeltraining bei Atemmuskelschwäche, Nackenverspannung und zervikalem Schwindel – Entlastung der Halsmuskulatur

Ziel des Atemmuskeltrainings bei Atemmuskelschwäche, Nackenverspannungen und zervikalem Schwindel ist es, durch eine Stärkung der Atemhauptmuskeln der Einatmung, die Atemhilfsmuskulatur am Hals zu entlasten. Hierfür muss die Atemhauptmuskulatur, namentlich das Zwerchfell, gezielt trainiert werden.

Nasen-Zwerchfellatmung zur Entlastung der Halsmuskulatur

Grundlage für eine gesunde Atmung ist eine reine Nasen-Zwerchfellatmung in den Bauch, das heißt Einatmung und Ausatmung ausschließlich durch die Nase in allen Alltagssituationen. Neben zahlreichen weiteren Vorteilen stärkt diese Atmung Ihr Zwerchfell bereits im Alltag.

Anfänglich kann die Nasen-Zwerchfellatmung mit einem Führungswiderstand, zum Beispiel mit einem Ball im Sitzen, geübt und dann schrittweise in den Alltag übernommen werden. Auch gymnastische Übungen mit Führungswiderstand und Umkehrpositionen sind sinnvoll.

Apparatives Atemmuskeltraining zur Entlastung der Halsmuskulatur

Für ein effizientes Training empfehlen wir auf jeden Fall auch ein apparatives Atemmuskeltraining. Bei sehr schweren Einschränkungen der Atemmuskelkraft und bei älteren Menschen kann zunächst der Tri-Ball-Atemtrainer zum Einsatz kommen.

Die besten Ergebnisse werden langfristig allerdings erzielt, wenn der Übende ein Feedback zum Trainingsfortschritt erhält. Hier machen wir die besten Erfahrungen mit dem AiroFit Pro Atemtrainer. Dieses System verfügt nicht nur über App-geführte Programme zum Training von inspiratorischer sowie expiratorischer Muskelkraft sowie zum Apnoetraining, sondern auch über eine zuverlässige Messeinheit zur Bestimmung der inspiratorischen und expiratorischen Muskelkraft. Wichtig auch beim apparativen Atemtraining ist, dass Sie darauf achten das Zwerchfell zu trainieren, das heißt auf den Einsatz der Atemhilfsmuskulatur zu verzichten.

Wir beobachten, dass mit einer Zunahme vor allen Dingen der inspiratorischen Muskelkraft und damit des Zwerchfells Nackenschmerzen und vertebragener Schwindel deutlich nachlassen beziehungsweise verschwinden.

Praktisches Vorgehen bei Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, zervikalem Schwindel

Wenn Sie an chronischen Nackenschmerzen, eventuell auch mit einem zervikalen Schwindel leiden, dann sollten Sie grundsätzlich die Ursachen medizinisch sorgfältig abklären lassen. Dieses geschieht grundsätzlich beim Orthopäden und zum Ausschluss weiterer Ursachen beim Neurologen und Hals-Nasen-Ohrenarzt.

Zusätzlich sollte die Atemmuskelkraft gemessen werden. Ist vor allen Dingen die Kraft der Einatmenmuskulatur auf <50% des erwarteten Mittelwertes eingeschränkt, dann sollte mit einem Atemmuskeltraining begonnen werden. Sie müssen dabei darauf achten, dass vor allen Dingen das Zwerchfell mit der richtigen Atemtechnik trainiert. Ein apparatives Atemmuskeltraining  ist optimal. Eine Nasen-Zwerchfellatmung in den Bauch, das heißt Einatmung und Ausatmung durch die Nase sollte im Alltag die Regel sein. Eine Begleitung durch einen Physiotherapeuten, der eine hohe Qualifiaktion bei der Behandlung von Nackenverspannungen und zervikalem Schwindel hat, ist optimal.

Literatur

 

 

 

 

 

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