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Dr. Stefan Dierkes
Dr. med. Stefan Dierkes besondere Expertise liegt auf der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen mittels Herzschrittmacher und Defibrillator. Dabei kommt ihm eine 14-jährige Erfahrung in verschiedenen Kliniken zugute. Allein mehr als 15.000 EKGs hat Dr. med. Stefan Dierkes in seiner kardiologischen Laufbahn bis heute durchgeführt. Zum Profil.

Herzstolpern durch Extrasystolen

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Normalerweise spüren wir unseren Herzschlag nicht. Beim Herzstolpern nehmen wir Unregelmäßigkeiten wahr. Häufig bemerken wir Aussetzer, als ob ein Herzschlag fehlt. Dies verunsichert uns, der Motor stottert, es macht uns Angst. Was es mit Herzstolpern auf sich hat, erklären wir Ihnen.

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Wie fühlt sich Herzstolpern an?

Herzstolpern heißt, das Herz ist aus dem Takt geraten, es schlägt unregelmäßig. Dabei kann das Herz normal schnell schlagen. Die meisten Menschen beschreiben Herzstolpern als Herzaussetzer, ein Herzschlag fehlt plötzlich, eine Pause wird wahrgenommen. Ein anderes Phänomen ist, dass der Herzschlag nach der Pause als besonders kräftig wahrgenommen wird. Menschen beschreiben dies so: „Das Herz schlägt mir bis zum Hals oder es schlägt wie eine Kanone“. Andere beobachten eine Unruhe im Oberkörper oder eine schwer zu beschreibende Veränderung in der Herzgegend „irgendetwas ist anders als sonst“.

Welche Symptome verursacht Herzstolpern?

Herzstolpern wird meistens durch Extrasystolen ausgelöst. Extrasystolen sind vorzeitige Herzschläge aus der Vor- oder Hauptkammer des Herzens. Neben der Wahrnehmung des Herzstolperns können Extrasystolen auch zu Schwindel oder Benommenheit führen, sehr selten zur Ohnmacht. Treten Extrasystolen unter körperlicher Belastung auf, können sie die Belastbarkeit einschränken oder zu Luftnot führen. Die Symptome sind von Mensch zu Mensch sehr verschieden und nicht immer abhängig von der Anzahl der Extrasystolen. So bemerken einige Menschen jede einzelne Extrasystole, andere bemerken täglich Tausende von Extrasystolen überhaupt nicht.

Herzstolpern in Ruhe oder unter Belastung?

Das Herzstolpern bemerken Menschen meistens in Ruhe. Typische Schilderungen sind abends auf der Couch oder vor dem Einschlafen. Das liegt daran, dass zum einen unsere Körperwahrnehmung tagsüber im alltäglich Stress nicht darauf ausgerichtet ist und zum anderen Extrasystolen häufiger vorkommen, wenn die Herzfrequenz in Ruhephasen niedriger ist. Sollten Sie Herzstolpern nur unter Belastung bemerken, ist dies ein Grund zur zügigen ärztlichen Abklärung. Unter Belastung strengt sich unser Herz mehr an, es muss härter arbeiten und braucht mehr Sauerstoff und Nährstoffe. Reagiert unser Herz in solchen Belastungssituationen mit Herzstolpern, kann sich eine Herzerkrankung dahinter verbergen, zum Beispiel Durchblutungsstörungen.

Ursachen des Herzstolperns?

Herzstolpern kann harmlos sein und heißt nicht, dass das Herz krank ist. Wir unterscheiden Ursachen, die im Herz selbst zu finden sind von solchen außerhalb des Herzens. Ein krankes Herz kann sich durch Herzrhythmusstörungen wie zum Beispiel Extrasystolen bemerkbar machen. Wir wissen, dass jede herzeigene Erkrankung zu Herzrhythmusstörungen führen kann.

Ursachen im Herzen:

Ursachen außerhalb des Herzens:

  • Jegliche Form von Stress und Angst
  • Erkrankungen der Schilddrüse
  • Störungen der Blutsalze, vor allem Kalium- und Magnesiummangel
  • Genussmittel: Koffein, Alkohol, Nikotin
  • Übergewicht und Schlaf-Apnoe-Syndrom
  • Entzündungen
  • Bluterkrankungen wie Blutarmut
  • Medikamente: Wassertreiber, Antibiotika, Psychopharmaka…
  • Allergien

Herzstolpern: Wann muss ich zum Arzt?

Wenn bei Aufregung, Trauer oder Angst das Herz mal stolpert, ist dies noch normal. Eine ärztliche Abklärung empfehlen wir Ihnen, wenn das Herzstolpern ohne erkennbare Ursache neu aufgetreten ist. Darüber hinaus sollte immer eine Abklärung erfolgen, wenn Sie Begleitsymptome beobachten wie Schwindel, Lufnot, Brustdruck oder gar eine Ohnmacht.

Menschen mit bekannten Herzerkrankungen haben oftmals einen stabilen Verlauf. Tritt Herzstolpern neu auf, kann dies ein erstes Anzeichen einer Verschlechterung dieser Herzerkrankung sein und der Arzt sollte aufgesucht werden. Ebenso gilt dies für Menschen mit Familienangehörigen, die plötzlich und unerwartet verstorben sind. Nehmen Sie ein Medikament zum ersten Mal ein und in den ersten Tagen und Wochen stellen Sie Herzstolpern fest, sollte dies überprüft werden. Dies gilt für alle Medikamente und nicht nur für spezifische Herz-Kreislauf-Medikamente.

Welche Untersuchungen sind beim Herzstolpern notwendig?

Herzstolpern bzw. Extrasystolen werden mit dem EKG erfasst. Eine genaue EKG-Diagnose ist wichtig, um die richtigen therapeutischen Schritte einzuleiten. Im EKG kann der Arzt erkennen, ob Extrasystolen aus der Vorkammer oder der Hauptkammer des Herzens kommen. Da Extrasystolen häufig nur kurzzeitig auftreten und beim Arztbesuch gerade nicht da sind, kann ein Langzeit-EKG über 24 Stunden oder mehrere Tage weiterhelfen. Eine sehr elegante Methode Herzrhythmusstörungen im EKG aufzuzeichnen sind 1-Kanal-EKG`s, die der Patient im Bedarfsfall selbst an jedem Ort schreiben kann. Dies gelingt zum Beispiel mit modernen Uhren (z.B. Apple Watch) oder App basierten 1-Kanal-EKG-Verfahren mit einer 2-Elektroden Kontaktplatte (z.B. Alive Cor).

Therapie des Herzstolperns

Die Therapie des Herstolperns richtet sich nach der Ursache. Wenn wir wir einen klaren Grund für das Herzstolpern finden, sollte dieser therapiert werden. Zum Beispiel therapieren wir die Überfunktion der Schilddrüse, gleichen einen Elektrolytmangel aus oder behandeln eine Herzschwäche. Auch können Medikamente wie Schmerzmittel, Psychopharmaka.. Herzstolpern fördern, eine Therapiealternative oder Dosisreduktionen bringen Linderung.

In einigen Fällen kommen spezifische herzwirksame Medikamente zum Einsatz so gennannte Antiarrhythmika. Zu dieser Gruppe von Medikamenten zählen zum Beispiel Betablocker (Metoprolol, Bisoprolol).

Uns stehen auch katheterablative Verfahren zur Verfügung. Extrasystolen entspringen meistens immer aus dem gleichen punktförmigen Areal im Herzmuskel. Mit Hilfe eines Katheters kann dieser Punkt verödet werden, d.h. er ist elektrisch nicht mehr aktiv und die Extrasystolen treten nicht mehr auf. Dieses Verfahren ist sicher und hocheffektiv.

 

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