Warmes Frühstück oder kaltes Frühstück?
Wir empfehlen aus gesundheitlichen Gründen bestimmten Menschen ein warmes Frühstück.
Immer mehr Menschen achten auf eine gesunde Ernährung. Dabei achten wir vor allen Dingen werthaltige Zutaten. Folglich essen viele Menschen zum Frühstück Müsli mit Haferflocken, Nüssen, Obst und Joghurt. Da kommen schon viele gesunde Nährstoffe zusammen. Dabei handelt es sich um ein kaltes Frühstück, welches durch den Joghurt auch kühlend wirkt.
Allerdings ist ein kaltes bzw. kühlendes Frühstück nicht für alle Menschen günstig.
Kältegefühl als Stressfaktor
Wir wissen in der Cardiopraxis, dass Menschen, die eher zu einem leichten Kältegefühl neigen, einem thermischen Stress ausgesetzt sind, der Unwohlsein und einen erhöhten Blutdruck begünstigt: manche Menschen erfrieren sich regelrecht ihren Bluthochdruck. Wesentliche Ursachen sind ein herabgesetzter Stoffwechsel einerseits und/oder ein ungünstiges Verhältnis zwischen Körpermasse und Körperoberfläche andererseits.
Herabgesetzter Stoffwechsel. Die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur ist bei den meisten Menschen durch eine zu geringe körperliche Aktivität erschwert. Hinzu kommt, dass bei vielen Menschen die Nahrung unvollständig ist, Vegetarier und Veganer sind hier besonders gefährdet. Bei Frauen mit intaktem Ovarialzyklus und Regelblutung finden wir zudem häufig einen Eisenmangel. Darüber hinaus ist in unseren Breitengraden in Europa ist auch ein Mangel an Vitamin D durch zu geringe Lichtexposition häufig. Das sind alles Faktoren, die den Stoffwechsel herabsetzen.
Verhältnis von Körpermasse zu Körperoberfläche. Menschen, die sehr schlank sind, haben eine relative große Körperoberfläche im Verhältnis zu ihrer Körpermasse. Das bedeutet, dass Menschen zum Beispiel mit einem Body-Mass-Index von 18,5 kg/[Körperlänge (m)2] relativ viel mehr Wärme über die Körperoberfläche abgeben, als ein übergewichtiger Mensch mit einem Body-Mass-Index von 30,0 kg/[Körperlänge (m)2]. Während wir den ersten Fall als “Wärmeverlierer“ einstufen, haben wir es im Fall des übergewichtigen Menschen mit einem “Wärmebewahrer“ zu tun. Das hat Konsequenzen für den Nahrungsbedarf zur Aufrechterhaltung von Körpertemperatur und Stoffwechsel. So benötigt eine Maus mit 4 kg/m2 pro Tag 45% ihres Körpergewichts an Nahrung, während der Elefant mit 197 kg/m2 lediglich 4% benötigt.
Wenn Menschen leicht zu kalt fühlen, dann zeigt das ähnlich wie der eigentliche Hunger einen akut erhöhten Energiebedarf an, um die Körpertemperatur auf ihrem Sollwert zu halten. Ist dieses nicht über die Energieträger der Nahrung möglich, dann aktiviert Ihr Körper ein Reservesystem zur Temperaturgewinnung, indem er über das sympathische Nervensystem Noradrenalin bzw. Adrenalin ausschüttet. Im Extremfall tritt Kältezittern auf.
Warmes Frühstück – Kältegefühl und Frühstück
Wenn Sie eher zu einem Kältegefühl neigen, vor allen Dingen, wenn Sie zusätzlich an einem Bluthochdruck leiden, dann empfehlen wir Ihnen ein wärmendes Speisen (Suppen, Aufläufe, Gewürze) und das Vermeiden von kühlenden Mahlzeiten (kaltes Müsli, Jogurt, Salate). Gerade Menschen mit einem niedrigen Body-Mass-Index, die zum Frösteln tendieren und etwas Gewicht zunehmen sollten, raten wir gekochte und warme Mahlzeiten bevorzugen. Der Nachteil von ungekochten Mahlzeiten liegt hier auch darin, dass diese einen höheren energetischen Verdauungsaufwand haben, was eine kontrollierte Gewichtszunahme erschwert.
Am besten ist es, wenn Sie den Tag mit einer warmen Mahlzeit beginnen, so wie das in vielen Ländern der Erde weit verbreitet ist. Hierfür schlagen wir Ihnen ein warmes Porridge vor.
Warmes Frühstück – Porridge mit Obst und Gewürzen
Für die Zubereitung empfehlen wir ein mehrschrittiges Vorgehen.
Phase 1
- 0,75 Schöpflöffel Haferflocken oder fertiges Müsli
- 3 Esslöffel Chia-Samen
- Ingwer (Walnussgröße, gehackt)
- Prise Salz
- Wasser
- kurz aufkochen
- optimal Reiskocher
Phase 2
- kleinste Warmhaltestufe
- 1 Hühnerei kräftig unterrühren
- Gewürze dazu (Chili, Zimt, Muskat etc.)
- Weichobst (Heidelbeeren, Trauben etc.)
- eventuell gehackte Nüsse
- 20 Minuten ziehen lassen (in der Zeit Gymnastik, duschen, rasieren, schminken)
Phase 3
- 1-2 Esslöffel Leindotteröl (sehr aromatisch)
- 2-3 Esslöffel Sirup (Rübenkraut, Ahorn, Mais)
Sie können die Zutaten beliebig variieren, auf den Ingwer, die Gewürze und die warme Temperatur des Gerichtes kommt es allerdings an. Das warme Porridge können Sie sofort verzehren oder in einem Warmhaltegefäß mitnehmen (optimal 740 ml-Gefäß von ThermosⓇ mit Befüllung über einen Marmeladentrichter).
Literatur
Cardiopraxis – Kardiologen in Düsseldorf & Meerbusch