Das Darmmikrobiom spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und Entwicklungvon Kindern, besonders in den ersten drei Lebensjahren. Ein gesundes Mikrobiom beeinflusst nicht nur das Immunsystem und die Verdauung, sondern auch die Gehirnentwicklung und kann das Risiko für spätere Erkrankungen reduzieren. Erfahren Sie, wie Sie das Mikrobiom Ihres Kindes optimal unterstützen und welche Faktoren seine Entwicklung beeinflussen können.
Die Ärztinnen und Ärzte in der Cardiopraxis® sind Eltern und zum Teil sogar schon Großeltern. Daher setzen wir uns auch gerne und intensiv mit der Gesundheit von kleinen Menschen auseinander. Auch werden wir von Eltern, die mit Ihren eigenen Gesundheitsproblemen zu uns kommen, immer wieder auf die Entwicklung der Kinder angesprochen. Gerne teilen wir unser Wissen mit Ihnen!
Die Darmgesundheit in den ersten 3 Lebensjahren ist ein kritischer Gesundheitsfaktor für die lebenslange Gesundheit.
Wussten Sie schon, dass die Entwicklung eines gesunden Darms und Mikrobioms bereits im Mutterleib beginnt und in den ersten Lebensjahren Ihres Kindes entscheidend geprägt wird? Das Mikrobiom, die Gesamtheit aller Mikroorganismen im Darm, spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit und Entwicklung Ihres Kindes. Besonders in den ersten drei Lebensjahren legt ein gesundes Darmmikrobiom den Grundstein für ein starkes Immunsystem, eine optimale Gehirnentwicklung und ein geringeres Risiko für Krankheiten im späteren Leben.
Was ist das Mikrobiom des Darms?
Das Darmmikrobiom besteht aus Billionen von Bakterien, Pilzen und Viren, die in einer faszinierenden Symbiose mit unserem Körper leben. Diese mikroskopisch kleinen Mitbewohner besiedeln unseren Darm wie eine eigene kleine Welt und erfüllen lebenswichtige Aufgaben für unsere Gesundheit.
Was sind Probiotika?
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die in ausreichender Menge zugeführt einen gesundheitlichen Nutzen haben. Sie unterstützen das Gleichgewicht der Darmflora, indem sie das Wachstum nützlicher Bakterien fördern und schädliche Keime in Schach halten. Probiotika finden sich natürlicherweise in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut.
Was sind Präbiotika?
Präbiotika sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die gezielt dasWachstum und die Aktivität bestimmter Bakterienarten im Darm anregen. Sie dienen gewissermaßenals Futter für die guten Darmbakterien. Zu den präbiotischen Ballaststoffen zählen zum Beispiel Inulin, Oligofructose und resistente Stärke, die natürlicherweise in Chicorée, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Getreide und Kartoffeln vorkommen.
Welche Bedeutung haben Mikrobiom und Darmwand für die Gesundheit des Körpers?
Das Mikrobiom und die Darmwand bilden eine schützende Barriere, die wie ein Bollwerk verhindert, dass Krankheitserreger, Giftstoffe und unverdaute Nahrungsbestandteile in den Körper gelangen. Gleichzeitig ermöglicht diese intelligente Grenzschicht die Aufnahme lebenswichtiger Nährstoffe. Eine gesunde, dichte Darmwand und ein ausgewogenes Mikrobiom sind daher die Basis für ein starkes Immunsystem und ein ganzheitliches Wohlbefinden.Das Mikrobiom ist weit mehr als eine Ansammlung von Bakterien -es ist ein hochkomplexes Ökosystem, das unzählige Funktionen für die Gesundheit und Entwicklung Ihres Kindes erfüllt:
- Verdauung: Die Darmbakterien fermentieren unverdauliche Ballaststoffe zu kurzkettigen Fettsäuren, die die Hauptenergiequelle für die Darmschleimhautzellen darstellen.
- Immunologische Funktion: 70-80% der Immunzellen befinden sich in der Darmschleimhaut. Das Mikrobiom trainiert das Immunsystem von Geburt an, zwischen „fremd“ und „eigen“ zu unterscheiden und angemessen zu reagieren.
- Barrierefunktion gegen Krankheitserreger: Die Darmflora verhindert die Ansiedlung von pathogenen Keimen, indem siemit ihnen um Nährstoffe und Lebensraum konkurriert.
- Produktion von Vitaminen: Darmbakterien synthetisieren lebenswichtige Vitamine wie K, B6, B12, Biotin und Folsäure.
- Produktion von Hormonen: Das Mikrobiom produziert Neurotransmitter wie Dopamin und Serotonin, die Stimmung, Wohlbefinden und Sättigung regulieren.
- Einfluss auf das Nervensystem: Über den Darm-Hirn-Nerv (Vagusnerv) kommuniziert das Mikrobiom direkt mit dem Gehirn und beeinflusst Lernfähigkeit, Gedächtnis und Verhalten.
Wie schnell und komplex verläuft die Entwicklung des frühkindlichen Gehirns in den ersten 3 Lebensjahren?
In den ersten drei Lebensjahren vollzieht das kindliche Gehirn eine rasante Entwicklung, die in ihrer Geschwindigkeit und Komplexität einzigartig ist. Bei der Geburt besteht das Gehirn aus etwa 100 Milliarden Nervenzellen, zwischen denen sich in den ersten Lebensmonaten bis zu 1 Million neue Verbindungen pro Sekunde bilden. Bis zum dritten Geburtstag hat sich das Gehirnvolumen bereits verdreifacht und 80-90% der endgültigen Größe erreicht.
Wie ein begeisterter Entdecker nimmt das Kleinkind seine Umwelt mit allen Sinnen wahr und speichert unzählige Erfahrungen und Eindrücke. Jeder Reiz führt zu neuen neuronalen Verknüpfungen, die wie ein dichtes Netz die Grundlage für späteres Lernen, Denken und Erinnern bilden. Dabei reifen die verschiedenen Gehirnregionen nicht gleichzeitig, sondern in sensiblen Phasen, in denen sie besonders aufnahmefähig für bestimmte Erfahrungen sind.
Warum ist ein gesundes Mikrobiom für ein Kind gerade in den ersten 3 Lebensjahren so wichtig?
Das Mikrobiom eines Babys ist zunächst wenig artenreich und instabil. Erst mit zunehmendem Alter bildet sich eine stabile, vielfältige Darmflora, wie sie für Erwachsene typisch ist. Mit Einführung der Beikost ab dem 6. Monat steigt die Diversität sprunghaft an. Ab dem 3. Lebensjahr gleicht die Zusammensetzung der Darmflora weitgehend der eines Erwachsenen.Nach dem 3. Lebensjahrändert sich in Abhängigkeit von der Ernährung und anderen Umwelteinflüssen lediglichdie Gewichtung der verschiedenen Bakterien zueinander.
Anders gesagt, zunächst sprießen nur wenige Arten von Gräsern und Kräutern, die Wiese ist noch lückenhaft und instabil. Mit der Zeit kommen immer mehr Pflanzenarten hinzu, die Wiese wird bunter und dichter. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist die Wiese voll entwickelt mit einer stabilen Artenvielfalt. Je nach Wetter und Bodenbedingungen ändern sich dann nur noch die Mengenverhältnisse der Pflanzen zueinander, aber keine neuen Arten siedeln sich mehr an.
Eine hohe Diversität, also Artenvielfalt, ist ein Zeichen für ein gesundes, stabiles Mikrobiom. Je vielfältiger die mikrobielle Besiedlung, desto besser kann der Darm seine Funktionen erfüllen und auf Störungen reagieren. Eine geringe Diversität hingegen geht oft mit einem erhöhten Krankheitsrisiko einher.
Gerade in den ersten drei Lebensjahren wird der Grundstein für ein gesundes Mikrobiom gelegt. Die mikrobielle Besiedlung in dieser prägenden Phase beeinflusst die Entwicklung des Immunsystems, die Reifung des Darms und sogar die Gehirnentwicklung. Studien zeigen, dass Störungen des Mikrobioms in der frühen Kindheit mit einem erhöhten Risiko für Allergien, Übergewicht und neurologische Entwicklungsstörungen einhergehen können.
Welche neurologischen Entwicklungsstörungen können bei einer frühkindlichen Dysbiose des Darms im späteren Leben auftreten?
Eine Dysbiose, also ein Ungleichgewicht der Darmflora, in den ersten Lebensjahren kann die Gehirnentwicklung nachhaltig beeinflussen. Studien zeigen Zusammenhänge zwischen einer frühen Dysbiose und einem erhöhten Risiko für ADHS, Autismus, Angststörungen und Depressionen im späteren Leben.
Der genaue Mechanismus für diese Interaktionen ist noch nicht vollständig geklärt, aber die enge Darm-Hirn-Verbindung über den Vagusnerv und die Bildung von Neurotransmittern durch das Mikrobiom spielen vermutlich eine Rolle.
Hat das Kind bei der Geburt schon ein Mikrobiom?
Lange Zeit ging man davon aus, dass der Darm eines Neugeborenen steril ist und erst bei der Geburt besiedelt wird. Neuere Studien deuten jedoch darauf hin, dass bereits im Mutterleib ein erster Kontakt mit Mikroorganismen stattfindet. Über die Plazenta und das Fruchtwasser gelangen erste Bakterien in den Verdauungstrakt des ungeborenen Kindes.
Wie entwickelt sich das Mikrobiom bei einem Kind nach einer Geburt über den natürlichen Geburtskanal?
Bei einer natürlichen Geburt nimmt das Baby im Geburtskanal weitereBakterien der Mutter auf, vor allem Milchsäurebakterien und Bifidobakterien. Diese Pionierkeime bilden die Basis für eine gesunde Darmflora. In den ersten Lebenswochen dominieren zunächst Bifidobakterien, die perfekt an die Verdauung von Muttermilch angepasst sind.
Wie entwickelt sich das Mikrobiom bei einem Kind nach einer Geburt durch Kaiserschnitt?
Babys, die per Kaiserschnitt geboren werden, haben zunächst ein anderes Mikrobiom als natürlich geborene Kinder. Sie kommen zuerst mit Hautbakterien und Keimen aus der Krankenhausumgebung in Kontakt. In den ersten Lebensmonaten haben sie oft weniger Bifidobakterien und mehr potenziell krankmachende Keime wie Klebsiellen und Clostridien. Langfristig gleicht sich die Darmflora aber meist an die von natürlich geborenen Kindern an.Trotzdem bleibt eine Kaiserschnittgeburt aus mikrobieller Sicht für das Kind ein Risikofaktor für eine anhaltende Dysbiose des Darms.
Wie wichtig ist es, dass Kinder, die durch Kaiserschnitt geboren wurden, gestillt werden?
Besonders bei Kindern, die per Kaiserschnitt geboren wurden, ist es wichtig, dass Sie von einer Mutter mit einem gesunden Mikrobiom gestillt werden, eventuell gefördert durch die Einnahme von Probiotika durch die Mutter. Eine gesunde präbiotische Ernährung in den ersten 3 Lebensjahren ist ebenfalls von besonderer Bedeutung. Sollte Gedeihstörungen oder Infekte gehäuft vorkommen, dann sollten Sie den Einsatz von altersgerechten Probiotika in Erwägung ziehen.
Stillen, besonders wichtig nach Gabe von Antibiotika unmittelbar nach der Geburt
Ein weiterer Risikofaktor ist, dass bei Geburten in Krankenhäusern im Zweifel schon kurz nach der Geburt Antibiotika gegeben werden. Hierauf sollten Sie als Eltern achten und nachfragen, ob Ihr Kind Antibiotika erhalten hat. Antibiotika stören gerade in den ersten Lebensmonaten das noch instabile Mikrobiom erheblich.
Welchen Einfluss hat Stillen auf das Mikrobiom des Säuglings?
Muttermilch ist die ideale Nahrung für das Mikrobiom des Säuglings. Sie enthält spezielle Oligosaccharide (Zuckermoleküle), die wie ein präbiotisches Futter gezielt das Wachstum nützlicher Darmbakterien wie Bifidobakterien anregen. Außerdem enthält Muttermilch lebende Bakterien und Abwehrstoffe, die das Immunsystem des Babys trainieren.
Eine stillende Mutter kann den Aufbau eines gesunden Mikrobioms ihres Kindesdurch eine gesunde präbiotische Ernährung und die Einnahme von Probiotika gezielt unterstützen. – Gesunde stillende Mutter, gesunder Säugling!
Wenn die stillende Mutter probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Komuchaoder Sauerkraut zu sich nimmt, gelangen die darin enthaltenen nützlichen Bakterien auch in die Muttermilch und somit in den Darm des Babys. Auch hochwertige Probiotika aus Nahrungsergänzungsmitteln, zum Beispiel Kijimea 53 Advance können eine wertvolle Hilfe sein. Besonders in den ersten Lebenswochen, wenn das Mikrobiom noch instabil ist, kann die Mutter so die Entwicklung einer gesunden Darmflora unterstützen
Wie sollte ich ein Kleinkind nach Beendigung des Stillens für ein gesundes Mikrobiom ernähren?
Die Zufütterung von Beikost und die vollständige Ernährung ohne Muttermilch sind stellen eine hohe Anforderung für den Darm Ihres Kindes dar. In diesen Phasen sollten Sie besonders auf individuelle Verträglichkeiten und Unverträglichkeiten achten.
Präbiotische Ernährung in den ersten 3 Lebensjahren?
Eine abwechslungsreiche, ballaststoffreiche Kost mit viel frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten fördert die Vielfalt des kindlichen Mikrobioms. Präbiotische Lebensmittel wieHaferflocken, Vollkorngetreide, Karotten und Kartoffeln enthalten besonders viele Ballaststoffe, die als Futter für die guten Darmbakterien dienen.
Zucker, auch versteckte Zucker und Emulgatoren vermeiden!!!
Zucker und raffinierte Kohlenhydrate können das empfindlicheGleichgewicht des Mikrobioms stören. Sie fördern das Wachstum unerwünschter Keime wie Candida-Pilze und schwächen nützliche Bakterienarten.
Auch Emulgatoren (Bindemittel von Fett und Wasser) und andere Zusatzstoffe in stark verarbeiteten Lebensmitteln können die Darmbarriere angreifen und Entzündungen begünstigen. Für ein gesundes Mikrobiom sollten Kinder daher möglichst naturbelassene, zucker-und zusatzstoffarme Lebensmittel zu sich nehmen.
Kann ich meinem Kind in den ersten 3 Lebensjahren Joghurt geben?
Naturjoghurt ist ein wertvolles probiotisches Lebensmittel für Kleinkinder.Bereits ab dem 6. Monat kann Joghurt beigefüttert werden.Er enthält lebende Kulturen von Milchsäurebakterien, die das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördern. Besondersprobiotische Naturjoghurts mit lebenden Kulturen wie Activia® sind mit zusätzlichen Bakterienstämmen angereichert, die nachweislich das Mikrobiom unterstützen.
Warum sind Milchprodukte so wertvolle Nahrungsmittel in den ersten 3 Lebensjahren?
Milch und Milchprodukte liefern hochwertiges Eiweiß, Kalzium, B-Vitamine und Jod -Nährstoffe, die für das Wachstum und die Entwicklung von Kleinkindern besonders wichtig sind. Außerdem enthalten fermentierte Milchprodukte wie Joghurt oder Kefir wertvolle Milchsäurebakterien, die das Mikrobiom stärken.
Was sind Laktoseintoleranz und Milchintoleranz und wie erkenne ich das bei einem Kind in den ersten 3 Lebensjahren?
Laktoseintoleranz und Milchintoleranz sind zwei unterschiedliche Störungen, die aber ähnliche Symptome hervorrufen können.
Was ist eine Laktoseintoleranz und welche Symptome verursacht sie?
Bei einer Laktoseintoleranz kann der Körper den Milchzucker (Laktose) nicht richtig verdauen, weil ihm das Enzym Laktase fehlt. Typische Symptome einer Laktoseintoleranz bei Babys und Kleinkindern sind:
- Blähungen, Bauchschmerzen und Krämpfe
- Durchfall, teilweise mit Schleim oder Blut
- Übelkeit
- Gedeihstörung und schlechte Gewichtszunahme
- Hautausschlag im Windelbereich
Die Symptome treten meist innerhalb von 30 Minuten bis 2 Stunden nach dem Verzehr von Milch und Milchprodukten auf. Laktoseintoleranz ist bei Babys sehr selten. Sie kann aber vorübergehend nach Magen-Darm-Infekten auftreten.
Was ist eine Milchintoleranz und welche Symptome verursacht sie?
Bei einer Milchintoleranz reagiert das Immunsystem auf bestimmte Proteine in der Kuhmilch. Mögliche Anzeichen einer Milchintoleranz in den ersten Lebensjahren sind:
- Juckreiz und Hautausschlag
- Schwellungen im Gesicht
- Erbrechen
- Blut oder Schleim im Stuhl
- Bauchschmerzen und Durchfall
Die Symptome einer Milchintoleranz zeigen sich meist schon im ersten Lebensjahr. Im Gegensatz zur Laktoseintoleranz kann eine Milchintoleranz zu schweren allergischen Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock führen.
Sollten Sie den Verdacht auf eine Laktoseintoleranz bzw. eine Milcheiweißallergie bei Ihrem Kind haben, dann besprechen Sie Ihre Sorge mit dem Kinderarzt und er wird die entsprechende klärende Diagnostik einleiten.
Wie ernähre ich mein Kind, wenn es eine Laktoseintoleranz oder Milchintoleranz hat?
Bei Laktoseintoleranz bzw. Milchunverträglichkeit sollten Sie besonders gut auf dieErnährung Ihres Kindes achten.
Wie ernähre ich mein Kind, wenn es eine Laktoseintoleranz hat?
Wenn Ihr Kind an einer Laktoseintoleranz leidet, muss es nicht komplett auf Milchprodukte verzichten. Häufig werden geringe Mengen an Laktose vertragen. Gut verträglich sind oft:
- Laktosefreie Milch und laktosefreie Milchprodukte
- Joghurt mit lebenden Kulturen(Probiotika bauen Laktose ab)
- Gereifte Käsesorten wie Cheddar
Ergänzend sollte die Ernährung kalziumreiche Lebensmittel wie Tofu, grünes Gemüse und mit Kalzium angereicherte Säfte enthalten. Bei Babys kann vorübergehend auf laktosereduzierte Spezialnahrung umgestellt werden.
Wie ernähre ich mein Kind, wenn es eine Milchintoleranz hat?
Bei einer Milchintoleranz müssen Milch und alle Milchprodukte konsequent gemieden werden. Für Babys gibt es spezielle Säuglingsnahrung auf Basis von stark hydrolysiertem Eiweiß oder Aminosäuren. Stillen istweiterhin möglich, wenn die Mutter selbst auf Milchprodukte verzichtet. Ältere Kinder erhalten eine individuelle Ernährungsberatung, um trotz Milchverzicht alle wichtigen Nährstoffe abzudecken.
Kann und sollte ich meinem Kind Präbiotika und Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel geben?
Präbiotika sind unverdauliche Ballaststoffe, die das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördern. Sie kommen natürlicherweise in Lebensmitteln besonders reichhaltig in folgenden Lebensmitteln vor, die schrittweise im Beikostalter zugefüttert werden können:
- Vollkornprodukte wie Haferflockenund Vollkornbrot
- Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnennur mit Vorsicht; Kichererbsenpürreewird in der Regel gut vertragen
- Kartoffeln(insbesondere wiedererkaltete Süßkartoffeln = kalter Kartoffelbrei)
- Beerenobstwie Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren
- Gemüse wie Karotten, Pastinaken, Kürbis
- Milchnahrungen mit präbiotischen Zusätzen wie GOS, FOS oder HMO.
Spezielle präbiotische Nahrungsergänzungsmittel für Babys und Kleinkinder wie enthalten eine Mischung aus Galacto-und Fructooligosacchariden (GOS/FOS). Studien zeigen, dass die Gabe von GOS/FOS das Wachstum von Bifidobakterien im Darm fördert und das Immunsystem stärkt. Die Präbiotika ahmen die Oligosaccharide der Muttermilch nach und unterstützen so die Entwicklung einer gesunden Darmflora.
Probiotika gibt es auch für Kinder ab dem ersten Lebenstag, zum Beispiel Vitasauri®KidsFlor. Sie enthalten gesunde Laktobazillen und Bifidobakterien in einer deutlich geringeren Anzahl, als wir es von den Präparaten für Erwachsene kenne; Vitasauri® KidsFlor zum Beispiel 10 verschiedene Arten mit insgesamt 3 Milliarden Keimen.
Ob die zusätzliche Gabe von präbiotischen Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll ist, hängt von der individuellen Situation ab. Besprechen Sie dies am besten mit Ihrem Kinder-oder Hausarzt. Bei wiederholten Infektionen des Darms und der Luftwege sollten Sie diese Maßnahme in Erwägung ziehen.
Bei gestillten Babys ist eine Ergänzung in der Regel nicht nötig, daMuttermilch selbst präbiotisch wirkt. Auch durch eine ausgewogene Beikost mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten nehmen Kleinkinder auf natürliche Weise ausreichend Präbiotika zu sich.
Welche Bedeutung haben Vitamin D und Jod für die Darmgesundheit und die Gesundheit im Allgemeinen?
od und Vitamin D erfüllen lebenswichtige Funktionen im Körper und sind gerade für das Wachstum und die Entwicklung von Babys und Kleinkindern essenziell. Problematisch ist, dass geografisch bedingt Jod durch die Entfernung vom Meer und Vitamin D durch die geringe Sonneneinstrahlung in unseren Breitengraden natürlich nur begrenzt verfügbar sind.
Jod wird für die Bildung der Schilddrüsenhormone benötigt. Diese steuern Stoffwechselvorgänge, die Gehirnentwicklung und das Wachstum. Jod hat aber auch unabhängig von der Produktion von Schilddrüsenhormonen eine immunologische Wirkung im Darm Ihres Kindes und ist für eine gute Darmgesundheit unerlässlich. Ein Jodmangel in der frühen Kindheit kann zu schweren kognitiven Defiziten führen. Für Babys und Kleinkinder wird eine tägliche Jodzufuhr von 40-80 μg empfohlen.
Vitamin D ist an vielen Prozessen im Körper beteiligt. Es reguliert den Kalzium-und Phosphatstoffwechsel und ist damit entscheidend für gesunde Knochen und Zähne. Außerdem stärkt Vitamin D das Immunsystem und schützt vor Infektionen. Der Vitamin-D-Bedarf von Babys und Kleinkindern liegt bei 400-800 IE pro Tag.
Wie kann ich dafür sorgen, dass mein Kind in den ersten 3 Lebensjahren auf natürlichem Weg genügend Vitamin D und Jod bekommt, ohne dass ich Nahrungsergänzungsmittel geben muss?
Die wichtigste natürliche Vitamin-D-Quelle ist die Eigensynthese in der Haut unter Einfluss von Sonnenlicht. Schon 10-15 Minuten Aufenthalt im Freien mit unbedecktem Gesicht und Händen reichen aus, um den Tagesbedarf eines Babys zu decken. Also, viel an die frische Luft, das tut Kind und Mutter gut!
Allerdings ist die Vitamin-D-Bildung in unseren Breiten von September bis März kaum möglich. Deshalb wird für alle Säuglinge eine zusätzliche Gabe von 400-500 IE Vitamin D pro Tag empfohlen.
Natürliche Jodquellen sind Seefisch und jodiertes Speisesalz. Zwei Portionen Seefisch pro Woche (à 50 g) decken etwa ein Drittel des Jodbedarfs. Wenn Sie beimKochen konsequent jodiertes Speisesalz mit 15-25 μg Jod pro Gramm. Grundsätzlich sollten Sie mit Salz aber sparsam umgehen. Achten Sie auch bei Brot und anderen Lebensmitteln auf die Kennzeichnung „mit jodiertem Speisesalz“.
Trotzdem erreichen viele Kinder die empfohlene Jodzufuhr nicht. Daher kann eine zusätzliche Einnahme von 50-100 μg Jod pro Tag als Tablette oder Lösung sinnvoll sein.
Welche besondereBedeutung hat Saccharomyces boulardii bei Durchfallerkrankungen von Kleinkindern und ab welchem Lebensjahr kann mein Kind das nehmen?
Saccharomyces boulardii ist eine probiotische Hefe, die nachweislich zur Behandlung und Vorbeugung von Durchfallerkrankungen bei Kindern geeignet ist. Sie stabilisiert die Darmflora, hemmt das Wachstum von Krankheitserregern und verkürzt die Dauer des Durchfalls.
Für Kinder ab 2 Jahren wird Saccharomyces boulardii als Pulver zum Einnehmen angeboten, zum Beispiel Perenterol® Junior. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 4 Beutel à 250 mg, aufgeteilt auf 2 Einnahmen. Das Pulver kann in Flüssigkeit aufgelöst oder in Speisen eingerührt werden. Die Einnahme sollte über mindestens 5 Tage erfolgen.
Auch zur Vorbeugung von Reisedurchfall ist Saccharomyces boulardii für Kinder ab 2 Jahren geeignet. Hier wird empfohlen, die Einnahme 5 Tage vor Reiseantritt zu beginnen und bis 5 Tage nach Reiseende fortzuführen.
Bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren sollte Saccharomyces boulardii nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt angewendet werden. Für diese Altersgruppe gibt es spezielle Präparate mit niedrigerer Dosierung wie Perenterol® Säuglinge & Kleinkinder.
Woran kann ich merken, dass mit dem Mikrobiom meines Kindes etwas nicht in Ordnung ist?
Störungen des Mikrobioms und der Darmwand können sich bei Babys und Kleinkindern durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Häufige Anzeichen sind:
Gedeihstörung: Eine gestörte Darmflora kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und so zu einer verzögerten Gewichtszunahme bzw. sogar zu einer Gewichtsabnahme und Wachstumsverzögerung führen. Betroffene Kinder nehmen trotz ausreichender Nahrungszufuhr nicht altersgemäß an Gewicht und Größe zu. Achten Sie gerade in den ersten 6 Monaten auf die Entwicklung des Körpergewichts, wiegen Sie 1 Mal pro Woche vor der ersten Mahlzeit, protokollieren Sie das Ergebnis.
Stuhlkonsistenz: Durchfall, breiiger Stuhl oder Verstopfung können Hinweise auf ein gestörtes Mikrobiom sein. Häufig wechselt die Stuhlkonsistenz auch zwischen Durchfall und Verstopfung. Der Stuhl kann zudem Schleim oder Blut enthalten und übel riechen, auch kann er blutig sein.
Weitere mögliche Symptome einer Dysbiose sind:
- Blähungen und Bauchschmerzen
- Unverträglichkeiten von bestimmten Nahrungsmitteln
- Häufige Infektionen, vor allem der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts
- Hautprobleme wie Ekzeme oder Neurodermitis
Wenn Sie den Verdacht haben, dass mit dem Mikrobiom Ihres Kindes etwas nicht stimmt, suchen Sie am besten Ihren Kinder-oder Hausarzt auf. Dieser kann durch eine ausführliche Anamnese, körperliche Untersuchung und eventuell eine Stuhluntersuchung abklären, ob tatsächlich eine Störung der Darmflora vorliegt und welche Ursachen dahinterstecken.
Wann ist eine Mikrobiomanalyse bei einem Kleinkind sinnvoll?
Eine Mikrobiomanalyse kann sinnvoll sein, wenn bei einem Kind anhaltende oder wiederkehrende Magen-Darm-Beschwerden, Gedeihstörungen oder andere Symptome einer gestörten Darmflora auftreten und die Ursache unklar ist. Die Untersuchung gibt Aufschluss über die Zusammensetzung und Vielfalt der Darmflora und kann Hinweise auf mögliche Störungen liefern.
Welche Parameter sollten bei einer Mikrobiomanalyse des Kindes bestimmt werden?
Bei einer Mikrobiomanalyse für Kinder sollten folgende Parameter untersucht werden:
- Gesamtkeimzahl und Artenvielfalt der Bakterien
- Anteile der wichtigsten Bakterienstämme wie Bacteroides, Bifidobakterien, Laktobazillen, Enterokokken und E. coli
- pH-Wert und Konzentration kurzkettiger Fettsäuren als Marker für die Stoffwechselaktivität der Bakterien
- Entzündungsparameter wie Alpha-1-Antitrypsin und Calprotectin
- Verdauungsrückstände wie unverdaute Stärke und Fette
- Pilze wie Candida albicans
- Parasiten und deren Eier
Für eine aussagekräftige Analyse ist es wichtig, dass die Probe korrekt gewonnen und transportiert wird. Besprechen Sie die genaue Vorgehensweise am besten mit Ihrem Arzt oder dem durchführenden Labor. In der Regel wird eine Stuhlprobe benötigt, die möglichst frisch sein sollte und gekühlt gelagert und transportiert werden muss.
Die Ergebnisse der Mikrobiomanalyse müssen immer im Zusammenhang mit den Symptomen und der Gesamtsituation des Kindes betrachtet werden. Allein aufgrund der Laborwerte lässt sich keine Diagnose stellen. Die Befunde können aber wertvolle Hinweise für die weitere Abklärung und Behandlung liefern.
Welchen Einfluss hat die Gabe von Antibiotika auf das Mikrobiom?
Antibiotika können das empfindliche Gleichgewicht des Mikrobioms erheblich stören. Sie hemmen nicht nur krankmachende Bakterien, sondern schädigen auch die nützlichen Darmbewohner. Besonders ungünstig wirken sich Breitbandantibiotika aus, die gegen ein weites Spektrum von Bakterien aktiv sind.
Die Folge ist oft eine Verarmung der Darmflora mit einem Überwuchern von Pilzen wie Candida albicans. Auch antibiotikaresistente Problemkeime wie Clostridium difficile können sich ausbreiten. Selbst eine vorübergehende Beeinträchtigung der Darmbakterien-Gemeinschaft im frühen Lebensalter kann sich langfristigauf den Stoffwechsel und das Immunsystem auswirken.
Studien zeigen, dass eine wiederholte Antibiotika-Gabe in den ersten Lebensjahren die Diversität des Mikrobioms reduziert und Antibiotika-Resistenz-Gene vorübergehend nachweisbar sind[. Gerade im Kindesalter, wo sich die Darmflora noch im Aufbau befindet, ist es besonders wichtig, während und nach einer Antibiotika-Gabe den Darm mit natürlich vorkommenden Bakterien zu unterstützen.
Fallbericht – Gedeihstörungen im 2. Lebensmonat nach Gabe von Antiobiotika bei der Geburt
Lisa, eine 28-jährige Erstgebärende, brachte ihren Sohn Max auf natürlichem Wege zur Welt. Aufgrund eines niedrigen Apgar-Scores von 4 wurde Max umgehend auf die Kinderintensivstation verlegt. Dort erhielt er wegen Infektionsverdachts Antibiotika. Nach vier Tagen konnte Max auf die normale Station verlegt werden.
Lisa stillte Max in den folgenden sechs Monaten. Im zweiten Lebensmonat zeigte sich jedoch eine besorgniserregende Entwicklung: Max‘ Gewicht fiel unter die 10. Perzentile, was einem Verlust von mehr als zwei Hauptperzentilen entsprach. Gleichzeitig traten schleimige Stühle mit Blutauflagerungen auf. Der konsultierte Kinderarzt führte keine detaillierte Stuhlanalyse durch.
Verunsichert suchte Lisa Rat im Bekanntenkreis. Eine Freundin empfahl ihr, täglich eine probiotische Nahrungsergänzung einzunehmen und auf eine eiweißreiche Ernährung mit 1,2 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht zu achten. Lisa befolgte diesen Rat.
In den folgenden Monaten verbesserte sich Max‘ Zustand deutlich. Bis zum sechsten Lebensmonat hatte er aufgeholt und lag wieder auf einer mittleren Perzentile.
Dieser Fall verdeutlicht die möglichen Auswirkungen einer frühen Antibiotikagabe auf das kindliche Mikrobiom und die damit verbundenen Verdauungsprobleme. Er zeigt auch, wie wichtig eine gesunde mütterliche Ernährung und die Unterstützung des kindlichen Mikrobioms für die Entwicklung des Säuglings sein können.
Was sollte ich tun, wenn mein Kind Antibiotika nehmen muss?
Wenn eine Antibiotika-Therapie beim Kind unerlässlich ist, sollten einige Dinge beachtet werden:
- Antibiotika sollten nur eingenommen werden, wenn es sich um eine bakterielle Infektion handelt, die ohne Medikamente nicht in den Griff zu bekommen ist.
- Das Antibiotikum sollte nur nach Anweisung des Arztes eingenommen werden.
- Um die Darmflora zu schützen und wieder aufzubauen, empfiehlt es sich, das Antibiotikum zusammen mit Probiotika einzunehmen.
- Die probiotischen Bakterien sollten im Abstand von mindestens 1-2 Stunden zum Antibiotikum und auch einige Wochen nach BeendigungAntibiotika-Einnahme gegeben werden.
- Für Babys ab der 5. Lebenswoche eignen sich spezielle Probiotika wie Combi Flora Baby, für Kinder ab 3 Jahren Produkte wie Combi Flora Kids oder OMNi-BiOTiC® 10 Kids.
- Bei gestillten Babys kann die Mutter selbst Probiotika einnehmen, damit die Muttermilch mit den wichtigsten probiotischen Bakterienstämmen angereichert wird
Gesundes Mikrobiom, gesundes Kind, gesundes Leben als Erwachsene
Das Mikrobiom spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit und Entwicklung vonKindern. Besonders in den ersten Lebensjahren wird der Grundstein für ein stabiles Mikrobiom gelegt, das die Entwicklung des Immunsystems, die Reifung des Darms und sogar die Gehirnentwicklung beeinflusst.
Antibiotika können dieses empfindliche Gleichgewicht erheblich stören und langfristige Folgen haben. Studien zeigen Zusammenhänge zwischen einer frühen Antibiotika-Gabe und einem erhöhten Risiko für Asthma, Allergien, Übergewicht und Stoffwechselstörungen im späteren Leben.
Um die negativen Auswirkungen von Antibiotika auf das Mikrobiom zu minimieren, sollten sie nur bei nachgewiesenen bakteriellen Infektionen und so selten wie möglich eingesetzt werden. Begleitend empfiehlt sich die Gabe von speziellen probiotischen Präparaten für Kinder, um die Darmflora zu stabilisieren. Auch eine ausgewogene Ernährung mit viel Ballaststoffen fördert die Regeneration des Mikrobioms
Eltern sollten sich der Bedeutung eines gesunden Mikrobioms für die ganzheitliche Entwicklung Ihres Kindes bewusst sein. Durch einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika und die gezielte Unterstützung des Mikrobioms können sie die Gesundheit Ihres Kindes langfristig positiv beeinflussen.
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