Dr. Stefan Dierkes
Dr. Stefan Dierkes
Dr. med. Stefan Dierkes besondere Expertise liegt auf der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen mittels Herzschrittmacher und Defibrillator. Dabei kommt ihm eine 14-jährige Erfahrung in verschiedenen Kliniken zugute. Allein mehr als 15.000 EKGs hat Dr. med. Stefan Dierkes in seiner kardiologischen Laufbahn bis heute durchgeführt. Zum Profil.

Risiken für Tumore: Übergewicht, Ernährung & Bewegungsmangel

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Wir alle wissen: Übergewicht und Bewegungsmangel fördern Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aber haben Sie schon gewusst, dass dadurch auch Tumorerkrankungen gefördert werden? Wir klären auf.

Krebs Ernährung

 

Vermeidbare Risikofaktoren für Tumore

Wir kennen in der Entstehung von Tumorerkrankungen modifizierbare und nicht-modifizierbare Risikofaktoren. Übergewicht, eine geringe körperliche Aktivität sowie hoher Wurst-, Fleisch- und Salzkonsum und eine geringe Zufuhr von Ballaststoffen fördern nicht nur – wie bekannt – das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch von Tumorerkrankungen.

In einer Untersuchung wurde das Risiko für Krebsneuerkrankungen für diese modifizierbaren Risikofaktoren geschlechts- und altersgruppenspezifisch und anhand von Expositionsdaten berechnet. Das heißt, es wurden die Anteile an neuen Krebserkrankungen geschätzt, die auf diese Risikofaktoren zurückzuführen sind.

Tumore – Risikofaktoren für Krebs

Diese Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass 2018 der Anteil an Krebsneuerkrankungen den folgenden Risikofaktoren zuzuschreiben ist:

  • Übergewicht: 30.567 neue Fälle (entsprechend 7% aller Fälle)
  • Geringe körperliche Aktivität: 27.081 neue Fälle (6%)
  • Geringe Ballaststoffzufuhr: 14.474 neue Fälle (3%)
  • Geringe Obst- und Gemüsezufuhr: 9.447 neue Fälle (2%)
  • Wurstverzehr: 9.454 neue Fälle (2%)
  • Hoher Verzehr von rotem Fleisch: 1687 neue Fälle (0,4%)
  • Hoher Salzkonsum: 1204 neue Fälle (0,3%)

Krebsentstehung: Mögliche Ursachen für Tumore

Übergewicht und Bewegungsmangel führen im Organismus zu einer chronischen Veränderung im Stoffwechsel, Hormonhaushalt und fördert Entzündungsreaktionen. Darüber hinaus kommt es über die Nahrung, beispielsweise von Wurstwaren, zu einer vermehrten Exposition gegenüber tumorauslösenden Faktoren. Übersicht über mögliche Mechanismen:

  • Chronische Entzündungsreaktion
  • Insulinresistenz
  • Vermehrte hormonelle Wachstumsfaktoren
  • Vermehrter oxidativer Stress
  • Vermehrte Exposition gegenüber zytotoxischen Substanzen (z.B. Aldehyden)

Tumore vorbeugen durch gesunde Lebensweise

Übergewicht, eine ungesunde Ernährung und Mangel an körperlicher Aktivität sind nicht nur ungesund für das Herz-Kreislauf-System, sondern sie können auch die Entstehung von Tumorerkrankungen fördern. Daher gehört zu einem gesunden Lebensstil z.B. ein normales Körpergewicht, körperliche Aktivität von mehr als 150 min/Woche, als auch eine ballaststoffreiche, obst- und nicht-stärkehaltige gemüsereiche Kost am Tage. Zudem sollten wir Wurstwaren meiden und weniger als 6 g Salz am Tag verzehren.

Literatur

Behrens G et al. Krebs durch Übergewicht, geringe körperliche Aktivität und ungesunde Ernährung. Dtsch Ärztebl Int 2018; 115: 578-85

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