Regelmäßiger Sport ist gut für unsere mentale und körperliche Gesundheit. Neben Beruf und Familie kann es manchmal schwierig sein, ein Zeitfenster für Sport zu finden. Eine Alternative könnte Sport nur am Wochenende sein.
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Wenig Sport ist besser als gar kein Sport!
Regelmäßiger Sport wirkt sich positiv auf unsere körperliche und mentale Gesundheit aus. Dies ist durch viele wissenschaftliche Untersuchungen belegt.
Allerdings kann es schwierig sein, zwischen Beruf, Familie und Sozialleben ein geeignetes Zeitfenster für Sport finden. Als sogenannte Weekend Warriors, Wochenendkämpfer, werden Menschen bezeichnet, die unterhalb der Woche keine Zeit für Sport finden und dann ihr Sportpensum am Wochenende absolvieren.
Die WHO (World Health Organization) empfiehlt, dass wir uns mindestens 150 Minuten pro Woche moderat bewegen sollten oder alternativ mindestens 75 Minuten mit hoher Intensität, zum Beispiel Joggen oder HIIT (Hochintensives Intervalltraining)-Workouts. Das lässt sich theoretisch auch in ein Wochenende packen.
Wann genau wir Sport treiben, ist für unsere Lebenserwartung unerheblich
Das hat ein eine große amerikanische Beobachtungsstudie vom Juli 2022 herausgefunden. Dazu wurden Daten von mehr als 350.000 Personen untersucht, die über einen Zeitraum von 16 Jahren gesammelt worden sind. In der Studie wurde untersucht, wie sich Sport verteilt auf mehrere Tage, auf wenige Tage hintereinander („Weekend Warriors“) oder gar kein Sport auf die Gesundheit und Lebenserwartung auswirkt. Überraschenderweise sank das Sterberisiko sowohl für die Personen mit regelmäßiger körperlicher Aktivität als auch für die Weekend Warriors gleichermaßen. Allerdings waren die Weekend Warriors an den wenigen Tagen genauso aktiv gewesen wie die regelmäßig Trainierenden.
Weekend Warriors senken ihr Sterberisiko um 30 Prozent
Bereits eine frühere Studie, die Daten aus der „Health Survey for England“ von 2012 und 2013 analysierte, konnte zeigen, dass Weekend Warriors ihr Sterberisiko um 30 Prozent im Vergleich zu Menschen, die überhaupt keinen Sport treiben, reduzieren.
Hohes Verletzungsrisiko und geringe Leistungsentwicklung bei Weekend Warriors
Allerdings kann bei Weekend Warriors der Ehrgeiz groß und die Trainingsintensität hoch sein, so dass das Verletzungsrisiko steigt. Überlastungen und Schmerzen des Bewegungsapparates sind häufig, viele Weekend Warriors verletzen sich und hören dann frustriert mit dem Training auf.
Eine langfristige Leistungsentwicklung wird man als Weekend Warrior nicht erreichen. Gerade beim Ausdauersport braucht man mehr als zwei Trainingseinheiten am Wochenende, um seine Leistung zu verbessern. Ansonsten stagniert die Leistung nach einigen Wochen. Aber eine zusätzliche Sporteinheit unterhalb der Woche kann schon ausreichen, um die Leistung zu verbessern.
Fazit Weekend Warrior
Wann wir Sport treiben, ist für unsere Lebenserwartung unerheblich. Wochenend-Workouts machen fit und halten gesund. Und können der Einstieg zum regelmäßigen Freizeitsport sein.
Literatur:
- Dos Santos M et al. Association of the „Weekend Warrior“ and Other Leisure-time Physical Activity Patterns With All-Cause and Cause-Specific Mortality: A Nationwide Cohort Study. JAMA Intern Med. 2022 Jul 5
- Hamer M et al. Weekend warrior physical activity pattern and common mental disorder: a population wide study of 108,011 British adults. Int J Behav Nutr Phys Act. 2017 Jul 14.
- O’Donovan G, Lee IM, Hamer M, Stamatakis E. Association of “weekend warrior” and other leisure time physical activity patterns with risks for all-cause, cardiovascular disease, and cancer mortality. JAMA Intern Med. 2017;177(3):335-342.