Das sogenannte Post-Hospital-Syndrom ist eine vulnerable Phase nach einem Krankenhausaufenthalt, die etwa 6 Wochen andauert. In diesem Zeitraum müssen mehr als ein Drittel aller aus dem Krankenhaus entlassenen Personen erneut stationär aufgenommen werden. In mehr als 17 Prozent dieser Fälle sieht die Aufnahmediagnose sogar anders aus als bei der Erstaufnahme. Das Post-Hospital-Syndrom kann Menschen in allen Altersgruppen treffen.
Durch folgende Symptome macht es sich zum Beispiel bemerkbar:
• kognitive Leistungsstörung
• Mobilitätsstörung
• Verletzungen durch Sturz
• Infektionen
Viele Stressoren im Krankenhaus können, in Verbindung mit dem körperlichen und seelischen Bedarf beim Heilungsprozess, zum Post-Hospital-Syndrom beitragen. Neben dem räumlich und sozial fremden Umfeld sind dies zum Beispiel:
• Schmerzen
• Licht in der Nacht (Schlaf-Wach-Rhythmus gestört)
• anstrengende Geräusche (zum Beispiel das Stöhnen des Bettnachbarn)
• schlechte Ernährung
• fehlende Bewegung
Das alles produziert Stress. Das Immunsystem wird dadurch geschwächt, sodass die Infektanfälligkeit steigt. Der Blutdruck kann kreislaufbedingt ansteigen, ebenso der Blutzucker. Eine eingeschränkte kognitive Leistungsfähigkeit führt zudem zum Verlust der Selbstständigkeit.
Die Konsequenzen reichen von drohenden Einschränkungen bis hin zum Verlust der körperlichen, geistigen und seelischen Selbstbestimmtheit.
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