In einer Studie kam heraus, dass die Lebenserwartung von 786 französischen Radfahrern, die zwischen 1947 und 2012 mindestens 1 Mal an der Tour de France teilgenommen haben, 6 Jahre höher lag als in einer Vergleichsgruppe. Ihre Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, war 44 % geringer und eine Herz-Kreislauferkrankung zu bekommen, um ein Drittel niedriger.
Warum sie länger lebten – dafür wird es verschiedene Gründe geben. Vor der Tour-Teilnahme dürften sie bessere genetisch-determinierte körperliche Voraussetzungen gehabt haben. Auch das Konditionstraining dürfte ein größeres Herzvolumen in der Jugend hervorgerufen haben.
Während der aktiven Wettkampfzeit, also auch zur Tour de France-Zeit, sind eher keine gesundheitlichen Vorteile zu vermuten: Rhythmusstörungen und Unfälle und auch das Risiko durch Doping (Amphetamine, Steroide, Erythropoetin) dürften positive Gesundheitseffekte wieder ausgeglichen haben. Nach der aktiven Wettkampfzeit könnten sich indes ein gesunder Lebensstil und regelmäßiges Training wieder positiv auf die Lebenserwartung ausgewirkt haben.
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