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Dr. Frank-Chris Schoebel
Dr. Frank-Chris Schoebel arbeitet seit 25 Jahren als Kardiologe in Düsseldorf und war über 16 Jahre Mitarbeiter in der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, davon 6 Jahre als Oberarzt. Zum Profil.

Summercraze – Unruhe, Schlafstörungen, Gewichtsverlust

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Summercraze – Überaktivierung bis zur Sommerdepression

Vier Jahreszeiten füllen das Maß des Jahres. Es gibt vier Jahreszeiten im Geiste des Menschen. (John Keats)

Menschen, die in der dunklen Jahreszeit an Winterblues leiden, haben auch häufig ein verändertes Befinden und Verhalten im Sommer.

Sie leiden an einer saisonalen manischen Verstimmung – man kann es den Summercraze nennen. Zunächst handelt es sich hier um keine therapiebedürftige Erkrankung, da die Betroffenen in der Regel voll alltagstauglich bleiben. Allerdings können Befindlichkeits- und Verhaltensänderungen durchaus sowohl für den Betroffenen oder die Betroffene als auch für das soziale Umfeld störend sein. Man sollte daher die Symptome kennen und mit einfachen Maßnahmen darauf reagieren.

Summercraze – Sommerdepression

Die Symptome des Summercraze sind gegenläufig zu den Symptomen im Winter: die betroffenen Personen schwanken von einem ins andere Extrem. Sie sind vermehrt aktiviert und es kann zur Erschöpfung bis hin zur Sommerdepression kommen.

Die Befindlichkeits- und Verhaltensänderungen können bereits mit dem Frühlingsäquinoktium, das heißt mit der Tages- und Nachtgleiche um den 20. März, beginnen. Dann werden die Tage wieder länger und heller. Im Herbst verschwinden diese Symptome auch wieder ohne Therapie.

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Summercraze – Symptome der gesteigerten Aktivität im Sommer

Menschen, die den Summercraze haben, sind im Gegensatz zur depressiven Verstimmung im Winter im Sommer sehr euphorisch, unruhig und manchmal auch gereizt. Insgesamt haben sie häufig das Gefühl, mehr Energie zu haben.

Weil sie z.B. weniger Nahrung aufnehmen, kann das eventuell zu deutlichem Gewichtsverlust führen – im Gegensatz zum Winterblues, wo betroffene Menschen in der Regel zunehmen.

Als Folge von Schlafstörungen ist Schlafdauer ist häufig um mehr als eine Stunde kürzer, und es kann sogar zu Schlaflosigkeit kommen. Resultat sind Erschöpfungszustände und soziales Fehlverhalten. In schweren Fällen tritt eine Erschöpfung mit der saisonaler Sommerdepression auf. Ein gesunder Schlaf ist also eine wesentliche Voraussetzung, damit die Betroffenen in der seelischen Balance bleiben.

Ursache für Summercraze – zu viel Einfluss von Licht?!

Die Hauptursache für den Summercraze ist wahrscheinlich eine zu starke emotionale Aktivierung durch Licht.

Daher sollten Sie als betroffene Person möglichst häufig eine Sonnenbrille beziehungsweise eine gelbe Brille mit Blaulichtfilter tragen. Der Schatten ist Ihr Freund, vermeiden Sie zu lange direkte Sonneneinstrahlung.

Der Arbeits- beziehungsweise Wohnbereich sollte auf 1.000 bis 2.000 Lux abgedunkelt werden. Zur Messung eignet sich hier durchaus eine App, zum Beispiel der LightLuxMeter.

Summercraze vermeiden – kühle Umgebung, Sonnenbrille und angenehmer Schlaf

Thermischer Stress durch klimatische Hitze kann bei Ihnen zusätzlich Unruhe zur Folge haben. Deswegen ist es für Sie sinnvoll Stoffwechsel-anregende Speisen wie scharfe Gewürze, z.B. Ingwer, Chili sowie Alkohol zu vermeiden. Der Arbeits- und Wohnbereich sollte grundsätzlich kühl gehalten werden, eventuell mittels Klimaanlage. Bei starker Hitze und zunehmender Unruhe sollten Sie eine kühlende (nicht kalte) Dusche nehmen und vorbeugende Massnahmen gegen Hitzestress treffen. Danach sollten Sie sich nicht abtrocknen, sondern das Wasser verdunsten lassen. Dieses nutzt die Verdunstungskälte.

Eine Sonnenbrille sollten Sie als betroffene Person vor allen Dingen im Freien und aber auch in den frühen hellen Abendstunden tragen. Das erleichtert Ihnen später das Einschlafen zum gewünschten Zeitpunkt. Weiterhin ist es sinnvoll auf regelmäßige Schlafzeiten und eine Schlafdauer von 7 bis 8 Stunden zu achten.

Am Abend sollten Sie daher nicht zu häufig Aktivitäten planen. Computerlicht am Abend begünstigt Schlafstörungen und Sie können dieses vermeiden indem Sie den Computer bzw. Handy oder Tablet möglichst wenig bzw. einen Blaulichtfilter nutzen.

Das Schlafzimmer sollten Sie zwischen 18 und 20 Grad Celsius kühl halten. Häufig können Menschen mit Summercraze schlechter einschlafen, was auch mit der länger anhaltenden Helligkeit am Abend zu tun hat. Hier helfen 0,5 bis 2 mg Melatonin (zum Beispiel Circadin 2 mg, rezeptpflichtig) 1 bis 2 Stunden vor dem geplanten Einschlafzeitpunkt. Sie sollten das Schlafzimmer gerade im Sommer komplett abdunkeln, nicht zuletzt wegen des frühen Sonnenaufgangs. Folglich ist auch eine Schlafmaske hilfreich, um ein zu frühes Erwachen zu verhindern.

Summercraze außer Kontrolle: Arzt konsultieren

Vor allen Dingen bei anhaltenden Schlafstörungen, z.B. mit mehreren Nächten starker Schlaflosigkeit in der Woche, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren. So entgleitet Ihnen die Situation nicht und Sie behalten die Kontrolle über sich und Ihr alltägliches Leben.

 Cardiopraxis – Kardiologen in Düsseldorf & Meerbusch

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