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Dr. Frank-Chris Schoebel
Dr. Frank-Chris Schoebel arbeitet seit 25 Jahren als Kardiologe in Düsseldorf und war über 16 Jahre Mitarbeiter in der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, davon 6 Jahre als Oberarzt. Zum Profil.

Stabile Angina pectoris – in der Regel gute Prognose

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Stabile Angina pectoris – meistens Brustdruck hinter dem Brustbein

Die meisten Menschen, bei denen eine Verengung einer Herzkranzarterie zur Durchblutungsstörungen des Herzmuskels führt, kennen das Symptom Angina pectoris.

Angina pectoris bedeutet übersetzt „Enge der Brust“ und meistens tritt sie hinter dem Brustbein auf. Das Druckgefühl kann aber auch in andere Körperregionen vorkommen bzw. vom Brustbein dorthin ausstrahlen, z.B. in Schulter, Arm, Magen, Hals, Kieferwinkel oder Rücken.

Angina pectoris bei Verengungen von Herzkranzarterien tritt typischerweise bei körperlicher Belastung auf und wird meistens von Luftnot begleitet. Im  Nitro Spray-Test, vorausgesetzt es handelt sich nicht um einen ablaufenden Herzinfarkt, nimmt die beschwerdefreie Belastbarkeit durch Nitro Spray typischerweise zu.

Stabile Angina pectoris – was bedeutet eigentlich stabil?

Um die Bedrohlichkeit einer Angina pectoris einzuordnen, sind die Bewertung von Charakteristik, Auslöser, Intensität und Häufigkeit der auftretenden Symptome wichtig. Man unterscheidet in stabile, instabile Angina pectorissowie anhaltende Angina pectoris bei Herzinfarkt.

Von einer stabilen Angina pectoris bei Koronarer Herzkrankheit sprechen wir, wenn sich die Symptome in einem Zeitraum von 4 Wochen nicht verändern. Charakteristisch für eine stabile Angina pectoris sind zum Beispiel:

  • Auftreten bei stabiler Belastungsschwelle, z.B. nach Ersteigen von 1 Treppenetage
  • Beschwerden verschwinden in Ruhe
  • stabile Häufigkeit, z.B. 1 bis 5 Episoden pro Woche
  • das gleiche Beschwerdebild besteht seit mehr als 4 Wochen

Bei stabiler Angina pectoris ist das Risiko für einen Herzinfarkt bzw. den Tod ist gering; die Sterblichkeit liegt bei ca. 5 % pro Jahr.

Schwergrad der Angina pectoris – die CCS-Klassifikation?

Der Schwergrad der Angina pectoris entsprechend den Kriterien der Canadian Cardiovascular Society beschreibt wie stark ein Mensch in seiner körperlichen Belastbarkeit eingeschränkt ist.

CCS I – Keine Angina pectoris bei Alltagsbelastung, z.B. beim Treppensteigen oder Laufen. Angina pectoris bei plötzlicher und längerer körperlicher Belastung.

CCS II – Angina pectoris bei stärkerer körperlicher Belastung, z.B. beim schnellen Laufen, Treppensteigen oder Bergaufgehen. Angina pectoris beim Treppensteigen nach dem Essen, in Kälte, Wind oder bei psychischer Belastung.

CCS III – Angina pectoris bei Alltagsbelastung, z.B. bei normalem Gehen oder beim Ankleiden.

CCS IV – Angina pectoris auch kurzzeitig in Ruhe.

Eine Angina pectoris Schwergrad III oder IV bedeutet eine schwere Beeinträchtigung im Alltag; nicht selten treten 16-20 Angina pectoris Episoden pro Woche auf. Das Beschwerdebild kann trotzdem als stabil eingestuft werden, wenn die Beschwerden sich in den letzten 4 Wochen nicht verändert haben. In dieser Gruppe ist das Langzeitüberleben allerdings deutlich eingeschränkt, die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt lediglich 50%.

Stabile Angina pectoris – Langzeitüberleben in der Regel gut, aber….

Ausgenommen Betroffene mit Angina pectoris CCS-Klasse III und IV, ist die Prognose mit stabiler Angina pectoris gut.

Allerdings sollten Sie sich vor Augen führen, dass Angina pectoris in der Regel ein spätes Symptom einer länger anhaltenden Durchblutungsstörung ist, sozusagen die Spitze des Eisbergs. Weiterhin wird derselbe Schwergrad einer Durchblutungsstörung am Herzen von einigen Menschen früher, von anderen später wahrgenommen. Somit wissen wir, auch wenn die Beschwerden stabil sind nie so ganz genau, wie schwer verändert die Herzkranzarterien sind.

Wir raten daher bei typischer belastungsabhängiger Angina pectoris fast immer zur Herzkatheteruntersuchung, allerspätestens bei mehr als 5 Episoden pro Woche oder ab CCS-Klasse III. Der Herzkatheter schafft definitive Klarheit und in einem Arbeitsgang kann, falls erforderlich eine Engstelle mittels Stent beseitigt werden.

Wenn Sie eine stabile Angina pectoris haben, dann sollten Sie regelmäßig (1 Mal pro Jahr) einen Kardiologen bzw. eine Kardiologin besuchen. Hier kann der Schwergrad der Veränderungen an den Herzkranzarterien indirekt besser erfasst werden. Dafür nutzen wir das EKG, Belastung-EKG und den Herzultraschall. Gegebenenfalls kommen noch weitere Untersuchungen wie das Herz-MRT oder die Myokardszintigrafie hinzu.

…weiter im Selbsthilfekurs „Herzinfarkt sofort erkennen“

 

Schoebel FC et al. Refractory angina pectoris in end-stage coronary artery disease: evolving therapeutic concepts. Am Heart J 1997;134:587-602

 

 

 Cardiopraxis – Kardiologen in Düsseldorf & Meerbusch

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