Nüsse – ein gesundes Lebensmittel
Nüsse sind nahrhaft. Sie enthalten Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Darüber hinaus sind auch gesunde Fette enthalten.
Nüsse erhöhen die Lebenserwartung
Eine Metaanalyse, das heißt eine Zusammenfassung von mehreren hochwertigen Studien, hat bei 467.389 Menschen den Zusammenhang zwischen Nüssen und Sterblichkeit untersucht. Dabei wurden die Gruppen mit niedriger Zufuhr (die untersten 20%) und hoher Zufuhr (die obersten 20%) verglichen. Das Nachbeobachtungsintervall betrug 4-30 Jahre. Erstaunlicherweise konnte der regelmäßige Genuss von Nüssen die Herz-Kreislaufsterblichkeit um 27% senken.
Ursachen für die positive Wirkung von Nüssen
Nüsse enthalten einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Diese sind antientzündlich und blutdrucksenkend. Darüber hinaus sind sie reich an wertvollen Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Kalium. Auch die B-Vitamine und die Antioxidantien haben eine günstige Wirkung auf das kardiovaskuläre Risiko. Außerdem verdrängen Nüsse Fast Food und Snacks als negative Lebensmittel.
Wie viele Nüsse am Tag sind gesund?
Ca. 50 g Nüsse am Tag sind für Ihr Gewicht unbedenklich. Sollten Sie mehr Nüsse pro Tag essen, dann müssen Sie Kalorien an anderer Stelle sparen. Die salzfreie Zubereitung ist wichtig. Erdnuss-Flips zum Beispiel (100 g) enthalten sage und schreibe 2 g Salz, haben 500 kcal und nur 30% Erdnussanteil (Basis ist Maisgries), hingegen hat eine Nusskernmischung von 100 g nur 0,02 g Salz, 634 kcal und einen 100%igen Nussanteil. Folglich ist der Salzgehalt bei Erdnuss-Flips um das 100-fache erhöht. Salz ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung eines Bluthochdruckes und sollte tunlichst vermieden werden.
Wann und für wen sind Nüsse besonders sinnvoll?
In der Regel ist der Nussgenuss für alle Menschen gesund.
Besonders gesund sind Nüsse für ältere Menschen, da sie häufig zu wenige und die falschen Kalorien zu sich führen. Somit stellen Nüsse gerade für ältere Menschen gesunde Kalorien dar und enthalten darüber hinaus das für den Energiestoffwechsel so wichtige Phosphat.
Frauen mit normalem Ovulationszyklus leiden durch die Regelblutung häufig an einem Eisenmangel. Hier kann die Zufuhr von Nüssen unterstützend wirken. Allerdings sollten Frauen auch regelmäßig ihren Eisengehalt im Blut testen lassen, weil der alleinige Nussgenuss selten ausreichend ist. Schwangere haben einen erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf. Das liegt allein schon im Wachstum des Kindes begründet. Auch hier können Nüsse sinnvoll sein.
Jugendliche haben als heranwachsende Menschen ebenfalls einen erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf. Stellen Sie sich einmal vor, was es für den menschlichen Körper bedeutet, wenn er innerhalb von einem Jahr 30 cm wächst. Gerade Jugendliche sollten daher Nüsse essen.
Vorsicht bei Nüssen – Kinder, Allergie und Histaminintoleranz
Kinder sind häufig mit 2-3 Sachen gleichzeitig beschäftigt. Sie spielen wild und sind leicht abgelenkt. Haben sie noch eine Nuss im Mund, dann ist das ein Risiko. Die geringe Größe der Nuss führt dazu, dass sie in die Luftröhre gelangen kann und von da aus in die tiefen Lungenabschnitte. Das kann von den Eltern sofort bemerkt werden, wenn ein Erstickungsgefühl entsteht. Manchmal merken die Eltern es aber nicht und erst später treten die Folgen, z.B. in Form einer Lungenentzündung, zutage. Kinderärzte empfehlen daher, dass man ganze Nüsse von Kindern unter 4 Jahren fernhalten sollte.
Ca. 1,4% der Bevölkerung leiden an einer echten Nussallergie. Dabei spielen Erdnüsse mit über 50% der Fälle die entscheidende Rolle, gefolgt von Walnüssen mit 34% und Cashews von 20%. Das Risiko ist ein allergischer Schock. Sollten Sie daher an einer Nussallergie leiden, dann sollten Sie auch keine Nüsse konsumieren.
Nüsse sind häufig sog. Histaminliberatoren. Das heißt, dass durch die Inhaltsstoffe der Nüsse aus den Mastzellen vermehrt Histamin freigesetzt wird. Dieses ist ein nicht-allergischer Mechanismus der Histaminfreisetzung. Es können sehr leichte bis schwere Symptome auftreten, sodass die Dunkelziffer der Unverträglichkeit hier hoch ist. Auch Menschen mit einer Histaminintoleranz sollten daher bestimmte Nüsse meiden. Macadamia und Walnuss gelten hier übrigens als unbedenklich.
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