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Dr. Stefan Dierkes
Dr. med. Stefan Dierkes besondere Expertise liegt auf der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen mittels Herzschrittmacher und Defibrillator. Dabei kommt ihm eine 14-jährige Erfahrung in verschiedenen Kliniken zugute. Allein mehr als 15.000 EKGs hat Dr. med. Stefan Dierkes in seiner kardiologischen Laufbahn bis heute durchgeführt. Zum Profil.

Nasenbluten – und jetzt?

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Allgemeines zum Nasenbluten

Nasenbluten ist häufig und wir alle waren schon einmal davon betroffen. Die überwiegenden Fälle von Nasenbluten sind eher als harmlos zu betrachten. Wir wollen Ihnen im Folgenden eine Übersicht geben, wie harmloses von eher weniger harmlosem Nasenbluten zu unterscheiden ist und was zu tun ist. Die Nase blutet deswegen häufig, da es in der vorderen Nasenschleimhaut zu einem Zusammentreffen mehrerer Blutgefäße kommt, dieses Gefäßgeflecht nennt man auch Locus Kiesselbachii. 90% der Blutungen liegen im Bereich der vorderen Nase und werden verursacht durch dieses Gefäßgeflecht. Ca. 10% der Blutungen liegen im hinteren Nasenbereich, diese können eher problematisch sein. Ein wichtiger Hinweis ist, dass das Blut vor allem im hinteren Rachen abläuft und nicht nach vorne aus der Nase.

Nasenbluten – Was sind die Ursachen?

Die Ursachen können wir unterteilen in lokale und systemische Ursachen. Insgesamt ist die Nasenschleimhaut anfällig für Nasenbluten, wenn sie gereizt ist. Insbesondere sind trockene Schleimhäute bei trockener Heizungsluft im Winter oder bei einer Klimaanlage im Sommer Risikofaktoren. Zudem auch die Nutzung von Nasenspray, beispielsweise im Rahmen von Allergien. Bei gereizter Nasenschleimhaut kann es dann etwa durch das Schnäuzen zum Nasenbluten kommen. Seltener sind lokale Infektionen im Bereich der Nase. Davon zu unterscheiden ist natürlich äußere Gewalteinwirkung.

Zu den systemischen Ursachen gehören Zustände, die mit einer vermehrten Blutungsneigung einhergehen. Hierzu gehören:

  • Blutverdünnende Medikamente (bspw.: Aspirin, Marcumar, NOAKS)
  • Bluterkrankung
  • Nierenerkrankung
  • Arteriosklerose und Bluthochdruck
  • Eher seltene Erkrankungen, zum Beispiel Morbus Osler

Nasenbluten – Was sind die Sofortmaßnahmen?

Die Sofortmaßnahmen sind Ihnen auch bereits bekannt. Wir setzen uns aufrecht hin, beugen den Kopf nach vorne und drücken die Nasenflügel zusammen, gelegentlich hilfreich ist eine Eis-Krawatte im Nacken, welche einen vasokonstriktiven – also gefäßverengenden – Effekt auf die Blutgefäße haben kann. Was wir nicht tun sollten, ist den Kopf nach hinten beugen. Denn dann besteht die Gefahr der Aspiration, das heißt Blut kann in die Luftröhre gelangen. Zudem kann aber auch Übelkeit oder Erbrechen auftreten, wenn Blut verschluckt wird. Was Sie nicht tun sollten ist selbstständig eine Tamponade in die Nase einlegen und auch nicht die blutverdünnende Medikation eigenmächtig absetzen, sondern dies nur nach ärztlicher Rücksprache.

Nasenbluten – Wann sollten Sie zum Arzt gehen?

Häufig kann das Nasenbluten lokal und selbstständig behandelt und kontrolliert werden. Eine unmittelbare ärztliche Konsultation ist dann empfohlen, wenn folgende Risikofaktoren vorliegen:

  • Besonders starke, nicht gekannte Blutung
  • begleitende Verletzung
  • nach 20 Minuten keine Blutstillung
  • Bei Kindern Sorgfalt, da ein schnellerer bedeutsamer und früherer Blutverlust droht
  • Blutung aus dem hinteren Nasenteil: Ein Hinweis hierfür ist, dass das Blut vornehmlich in den hinteren Rachen abläuft.

Sollten Sie wiederholt unter Nasenbluten leiden, welches Sie selbst zur stillen können, sollten Sie trotzdem eine Ärztin oder Arzt zur Abklärung der Ursache aufsuchen.

Nasenbluten – Was kann ich vorbeugend tun?

Sie sollten häufiges Schnäuzen vermeiden, eine gesunde Nase reinigt sich auch selbst. Zudem sind trockene Nasenschleimhäute anfällig. Zur Befeuchtung helfen viel trinken, Raumbefeuchter, gerade auch im trockenen Winter, oder auch Inhalationen. Zudem sind pflegende Nasensalben in den ersten Wochen sinnvoll.

 

Literatur:

Beck R et al. Therapiekonzepte-der-Epistaxis-in-Praxis-und-Klinik. Dtsch Ärztebl Int 2018; 115: 12-22

 

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