Beim Hausarzt war immer alles in Ordnung? Der Blutdruck wie immer vorbildlich? Leider trügt der Schein gelegentlich. Eine von Medizinern gefürchtete Form des Bluthochdruckes ist die maskierte Hypertonie. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie über die maskierte Hypertonie wissen sollten!
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Maskiert umschreibt, dass in der Praxis durch geschultes Personal normale Blutdruckwerte gemessen werden. Erst zu Hause, im Job und im Alltag ist der Blutdruck dann hoch. Warum das so ist? Nicht für jeden ist der Praxisbesuch aufregend. Tatsächlich kann es sogar der ruhigere Teil im Leben eines Patienten sein, Ruhe und Sicherheitsgefühl bedeuten.
Maskierte Hypertonie: Weißkittel-Syndrom und Praxisblutdruck
Bei den meisten Menschen ist es andersherum. In der Praxis ist man angespannt, vielleicht auch besorgt, der Blutdruck geht hoch. Das wird auch gerne Weißkittel-Syndrom genannt. Glücklicherweise ist die Prognose des Weißkittel-Hochdruckes gut, es besteht kein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall. So viel Zeit verbringt man ja nicht in der Praxis.
Leider ist das bei der maskierten Hypertonie nicht so. Das Risiko ist deutlich erhöht und ist ähnlich wie bei Patienten mit einem „normalen“ Bluthochdruck. Das liegt sicher daran, dass die Patienten oft sehr lange nichts von ihrem Risiko wissen und keine Maßnahmen getroffen werden, um das Risiko zu senken. Es erfolgt zu lange keine Behandlung.
Maskierte Hypertonie: Wer ist betroffen?
Männer sind häufiger betroffen als Frauen und es geht vor allem um jüngere Patienten. Stress spielt hier eine häufige Rolle, wahrscheinlich auch ein ungesunder Lebensstil (Rauchen, viele Überstunden, wenig Sport). Diese Bedingungen sind kurzfristig unproblematisch, aber langfristig tatsächlich eine Gefahr.
Was können wir besser machen? Wie erkennt man eine maskierte Hypertonie?
Ab 35 Jahren sollte eigentlich jeder mal zu Hause den Blutdruck messen. Irgendein verwandter oder bekannter hat sicher ein Gerät. Wenn häufiger Werte über 135/85mmHg vorliegen sollte eine Konsultation beim Arzt erfolgen. Ein weiteres Merkmal ist, das der Blutdruck auch nachts nicht runter geht. Hier hilft oft eine Langzeit Blutdruckmessung weiter.
Hypertonie: Wichtig ist richtig zu messen!
Morgens bevor der Tag beginnt und abends, wenn er zu Ende geht. Gerät richtig anlegen und 5 Minuten ruhiger werden, dann 2x messen. Wichtig ist auch die Werte irgendwo aufzuschreiben, die Daten helfen uns in der Praxis auf jeden Fall weiter!
Nicht jede Form muss gleich mit Medikamenten behandelt werden, oft kann man mit einfachen Maßnahmen (Sport, Gewichtsreduktion, Ernährung, Stressreduktion etc.) eine gute Regulierung erreichen und viel Unheil verhindern! Wir beraten Sie gerne.