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Dr. Stefan Dierkes
Dr. med. Stefan Dierkes besondere Expertise liegt auf der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen mittels Herzschrittmacher und Defibrillator. Dabei kommt ihm eine 14-jährige Erfahrung in verschiedenen Kliniken zugute. Allein mehr als 15.000 EKGs hat Dr. med. Stefan Dierkes in seiner kardiologischen Laufbahn bis heute durchgeführt. Zum Profil.

Laienreanimation: So effektiv ist die reine Herzdruckmassage

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Herz-Kreislaufstillstand – sofort handeln ist wichtig

Stellen Sie sich vor, jedes Jahr erleiden rund 100.000 Menschen in Deutschland einen Herzkreislauf-Stillstand. Wenn dabei keine Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit jede Minute um 10 Prozent. Bis der Rettungsdienst eintrifft, vergehen im Schnitt 7 bis 8 Minuten.

Aber gerade in den ersten 10 Minuten ist die Laienreanimation lebensrettend: im Gegensatz zu Skandinavien mit 60% wird die Wiederbelebung durch Laien in Deutschland lediglich in 42 Prozent aller Fälle durchgeführt.

Laienreanimation – häufig der entscheidende erste Schritt

Die Laienreanimation besteht aus den drei Schritten Prüfen – Rufen – Drücken.

Durch die Kompression des Brustkorbes können Sie Blutfluss und Blutdruck in ausreichendem Maße aufrechterhalten. Weiterhin ergänzen Sie idealerweise die Herzdruckmassage durch eine Beatmung. Konsequent sorgen Sie mit der Atemspende dafür, dass zusätzlicher Sauerstoff über die Lungen in die Blutbahn gelangt.

Allerdings hat der betroffene Mensch vor Einsetzen eines plötzlichen Herz-Kreislaufstillstandes in der Regel noch normal geatmet, so dass die Sauerstoffspeicher meistens gut gefüllt sind. Somit ist eine Atemspende von Beginn der Wiederbelebung an zwar optimal, aber gerade in der Anfangsphase nicht zwingend erforderlich. Drücken ist wichtiger.

Alleinige Kardiokompression hilft auch – wissenschaftlich belegt

Das Schwedische Register für Wiederbelebung hat 30.445 Fälle von Herzkreislauf-Stillstand zwischen 2000 und 2017 erfasst. In 60 Prozent aller Fälle kam die Laienreanimation zum Einsatz. Richtigerweise übten fast 40 Prozent der Ersthelfer dabei die Herzdruckmassage in Kombination mit Beatmungsmaßnahmen aus. In knapp 21 Prozent der Fälle wurde ausschließlich die Herzdruckmassage angewendet.

Das Ergebnis nach 30 Tagen

  • 7,1 % Überlebensrate der Personen, bei denen gar keine Reanimation stattgefunden hatte
  • 16,2 % Überlebensrate bei denjenigen, welche eine Herzdruckmassage und Beatmung erhielten
  • 14,3 % Überlebensrate in der Gruppe, die ausschließlich eine Herzdruckmassage erhalten hatten

Seien Sie im Notfall ein Ersthelfer

Schlussfolgernd kann die Laienreanimation die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Menschen verdoppeln. Folgerichtig ist nichts zu tun keine Option. Sie wissen es jetzt besser.

Kurzum, Sie können, falls  Sie eine Abneigung gegen eine Mund-zu-Nase- oder eine Mund-zu-Mund-Beatmung haben, mindestens kräftig und kontinuierlich drücken bis professionelle Hilfe vor Ort ist.

? Riva G et al. Circulation online 2019: https://doi.org/10.1161/CIRCULATIONAHA.118.038179

 

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