Die Funktion einer Herzklappe kann grundsätzlich auf zwei verschiedene Weisen gestört sein: Bei einer Klappen-Insuffizienz (Undichtigkeit) schließt die Herzklappe nicht richtig und ein Teil des Blutes fließt in die vorgeschaltete Herzkammer zurück. Dadurch vergrößert sich deren Füllungsvolumen und langfristig auch die Herzkammer – eine Herzschwäche kann die Folge sein.
Bei einer Klappen-Stenose (Verengung) passiert das Gegenteil: Die Herzklappe öffnet sich nicht komplett, sodass der Blutfluss behindert wird. Mit erhöhtem Druck versucht die Herzkammer, das Blut durch die verengte Klappe zu pressen. Mögliche Konsequenz dieser Belastung: eine Verdickung der Herzwand. Um sein Ziel – die Aufrechterhaltung von Blutdruck und richtigem Blutvolumen im Zeitverlauf – zu erfüllen, reagiert der menschliche Körper sehr individuell auf diese Herausforderungen.
Im Idealfall kompensiert er durch ausreichende Anpassungsvorgänge, ohne Symptome aufzuweisen. Ebenfalls symptomlos ist, wenn der Körper die Anpassung nicht schafft. Für ihn ist es in der Regel leichter, chronische als akute Herzklappenfehler auszugleichen. Sicher und zuverlässig beurteilen lässt sich der Zustand der Herzklappen mittels Herzultraschall (Echokardiografie).
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