Dr. Stefan Dierkes
Dr. Stefan Dierkes
Dr. med. Stefan Dierkes besondere Expertise liegt auf der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen mittels Herzschrittmacher und Defibrillator. Dabei kommt ihm eine 14-jährige Erfahrung in verschiedenen Kliniken zugute. Allein mehr als 15.000 EKGs hat Dr. med. Stefan Dierkes in seiner kardiologischen Laufbahn bis heute durchgeführt. Zum Profil.

Blutvergiftung

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Eine Blutvergiftung, medizinisch auch Sepsis genannt, ist ein wirklicher medizinischer Notfall. Wann Sie an eine Blutvergiftung denken sollten und wie Sie handeln sollten, erklären wir Ihnen im Folgenden:

Blutvergiftung – Was ist das?

Die Blutvergiftung wird medizinisch Sepsis genannt. Die Sepsis wird ausgelöst durch infektiöse Erreger. Meistens sind es bakterielle Infektionen, die zu einer Sepsis führen können. Seltener sind es Viren, Pilze oder Parasiten.

Bei der Sepsis wird die Infektion vom Organismus nicht lokal beherrscht und begrenzt. Es kommt somit zu einer Ausbreitung der Infektion über die Blutbahn und damit zu einer systemischen Entzündungsreaktion. Durch diese gewissermaßen Fehlregulation der Immunabwehr, kann es zur Schädigung von multiplen Organen im Rahmen der Sepsis kommen. Die schwerste Form der Sepsis ist der septische Schock mit Multiorganversagen. Dieser Verlauf kann unter anderem auch fulminant, das heißt innerhalb von 24 Stunden verlaufen.

Die typischen im Rahmen einer Sepsis geschädigten Organe sind:

  • Niere: Akutes Nierenversagen
  • Lunge: Respiratorische Insuffizienz bis hin zum Lungenversagen
  • Herz-Kreislauf: Fehlregulation im Herz-Kreislauf sowie septische Kardiomyopathie
  • Leber: Ausfall der Leberfunktion
  • Blutgerinnung: Störung der Blutgerinnung mit sowohl vermehrter Blutungsneigung als auch thrombotischen Komplikationen
  • Gehirn: Kognitive und delirante Störungen

Sepsis-auslösende Infektionen:

Prinzipiell kann jede Infektion zu einer Sepsis führen. Typische Infektionen, die zu einer Sepsis führen sind:

  • Lungenentzündung
  • Harnwegsinfekte
  • Infektionen im Bauchraum
  • Infektionen und Fremdkörper im Körper: z.B.: zentrale Venenkatheter

Risikofaktoren für eine Blutvergiftung:

Wir kennen typische klinische Risikofaktoren, die mit einem erhöhten Risiko für eine Blutvergiftung einhergehen. Hierzu gehören:

  • Alter <1 Jahr oder >65 Jahre
  • Chronische Erkrankung
  • Immunschwäche
  • Zuckererkrankung
  • Krebserkrankung
  • Fehlende Milz

Warnsymptome einer Blutvergiftung:

Bei Nachweis einer Infektion anhand von erhöhten Entzündungsparametern im Blut und den lokalen Anzeichen einer Entzündung muss bei gewissen Plussymptomen an eine Sepsis gedacht werden. Dies bedeutet also, dass neben den lokalen Entzündungszeichen wie z.B. Husten und Auswurf bei einer Lungenentzündung im Krankheitsverlauf eine Aggravierung der Symptome oder neue Symptome hinzutreten.

Zu diesen Symptomen gehören:

  • schweres Krankheitsgefühl
  • schnelle, schwere Atmung
  • erhöhter Puls
  • Niedriger Blutdruck
  • Müdigkeit und Apathie
  • Plötzlich auftretende Verwirrtheit
  • Kalte fleckige Haut an Armen oder Beinen

Sollte eines dieser Symptome zusätzlich zu den Symptomen im Rahmen eines Infektes auftreten, so ist an eine Sepsis zu denken und unverzüglich eine Ärztin oder Arzt aufzusuchen.

Übrigens schließt fehlendes Fieber eine Blutvergiftung nicht aus. Zudem ist der in der Bevölkerung oftmals genannte, rote längliche Strich auf der Haut nicht als Parameter einer Blutvergiftung zu deuten. Dies ist ein Zeichen einer Lymphangitis, das heißt Infektion des Lymphgefäßes.

Fazit Blutvergiftung:

Die Blutvergiftung ist immer ein Notfall. Zur Therapie gehören unter anderem die Beseitigung des Infektionsherdes, die frühe antibiotische Therapie bei bakterieller Infektion und im Folgenden auch die Unterstützung der ausgefallenen Organfunktionen. Wichtig ist: Eine Blutvergiftung ist ein Notfall und jede Stunde zählt für den Therapieerfolg.

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