Sinkt die Pumpkraft des Herzens, versucht der Organismus über andere Mechanismen einen adäquaten Druck aufrecht zu erhalten und so das Gehirn zu versorgen. Zwei wichtige Druck-Ausgleichsysteme sind das Vegetative Nervensystem und das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System in der Niere.
Das Vegetative Nervensystem (Adrenalin/Noradrenalin) steuert in der Form dagegen, dass sich die Gefäße verengen und die Pumpkraft steigt – der Druck steigt dadurch ebenso. Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System der Niere sorgt bei sinkender Herzpumpkraft dafür, dass die Flüssigkeit im Gefäßsystem steigt und sich die Gefäße verengen – auch so steigt der Druck insgesamt.
Beide Druck-Ausgleichsysteme sind bei herzgesunden Menschen sehr effektiv, etwa beim Blutungsschock oder beim septischen Schock. Wenn allerdings Herzinsuffizienz vorliegt, belasten sie das Herz zusätzlich, was in einem kritischen Kreislaufversagen endet. Denn: Wenn die Druck-Ausgleichsysteme eingreifen und der Blutdruck steigt, steigt auch die Herzbelastung – dadurch nimmt die Pumpkraft weiter ab und auch der Blutdruck sinkt weiter.
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