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Dr. Frank-Chris Schoebel
Dr. Frank-Chris Schoebel arbeitet seit 25 Jahren als Kardiologe in Düsseldorf und war über 16 Jahre Mitarbeiter in der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, davon 6 Jahre als Oberarzt. Zum Profil.

AliveCor KardiaMobile 6L – EKG mit 6 EKG-Ableitungen

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1-Kanal-EKG mit Smartphone

Verschiedene Hersteller bieten mittlerweile 1-Kanal-EKG-Systeme an. Diese erlauben es Ihnen, auch zu Hause über das Smartphone eine elektrische Herzstromkurve abzuleiten. Die Systeme, egal ob von AliveCor, Apple oder Samsung, sind medizinisch wertvoll und sehr gut geeignet zur Dokumentation von Herzrhythmusstörungen. Zum Beispiel ist ihre Diagnose von Vorhofflimmern zu über 95% sicher.

Allerdings leitet das 1-Kanal-EKG nur eine von 12 Standardableitungen ab. Die Ableitung I bildet lediglich einen Teil der Seitenwandregion der linken Hauptkammer ab. Jedoch ist das Herz ein dreidimensionales Organ und wir unterscheiden neben der Seitenwand noch eine Vorderwand und eine Hinterwand.

Normales Ruhe-EKG beim Arzt

Das Standard-EKG hat 12 Ableitungen. Hierfür benötigen wir Elektroden an Armen, Beinen und Körperstamm. Mit diesen 12 Ableitungen können wir alle Regionen des Herzens, also Vorderwand, Seitenwand und Hinterwand, elektrisch genau abbilden. Neben einer Herzrhythmusdiagnostik erlaubt uns ein vollständiges EKG auch eine gute Herzinfarktdiagnostik.

AliveCor KardiaMobile 6L – EKG-Ableitungen

Bereits vor über 5 Jahren hat AliveCor mit EKG KardiaMobile das erste Smartphone-basierte 1-Kanal-EKG auf den Markt gebracht. Nun hat die Firma das KardiaMobile 6L herausgebracht. Dieses verfügt über die sogenannten 6 Extremitätenableitungen: I, II, III, aVR, aVL und aVF.

  • Hinterwand des Herzens = II, III, aVF
  • Seitenwand des Herzens = I, aVL
  • Vorderwand des Herzens = keine Ableitung

Gerade die Vorderwand ist über einen Verschluss des Ramus interventricularis anterior häufig der Schauplatz eines Herzinfarktes. Aber diese Region wird mit dem 6-Kanal EKG nicht richtig erfasst. Zur genauen Abbildung der Vorderwand benötigen wir die bekannten Brustwandableitungen, die mit dem AliveCor KardiaMobile 6L nicht möglich sind.

Ein Vorteil des Kardia Mobile 6L ist eine bessere Abbildung der P-Welle, das ist die elektrische Vorhofaktion. Folglich können wir als Fachleute den Sinusrhythmus vom Vorhofflimmern noch besser unterscheiden. Des Weiteren können elektrische Extraaktionen, sogenannte Extrasystolen aus der Hauptkammer, im Hinblick auf ihren Ursprungsort besser abgegrenzt werden.

AliveCor KardiaMobile 6L – wie wird abgeleitet?

Man legt die Unterseite der Kontaktplatte auf den Unterschenkel des LINKEN Schienbeins. Dann berühren die rechte und die linke Hand jeweils die Oberseite der Kontaktplatte rechts und links. 30 Sekunden beträgt die Aufzeichnungsdauer und das EKG wird direkt an das Handy übertragen.

AliveCor KardiaMobile 6L – keine Herzinfarktdiagnostik

Auch das AliveCor KardiaMobile 6L ist nicht für die Herzinfarktdiagnostik geeignet, weil es die Vorderwand als häufigste Infarktregion nicht abbildet. Das 6-Kanal-EKG ist etwas störanfällig, da es nicht selten zu Verwackelungsartefakten kommt. Allerdings ist auch mit dem AliveCor KardiaMobile 6L eine stabile 1-Kanal-Ableitung möglich. So wie bei der Apple Watch und z. B. auch beim Kardia Mobile.

AliveCor KardiaMobile 6L am besten für Bewertung durch Kardiologen geeignet

Das AliveCor KardiaMobile 6L ist ein gutes Gerät und erlaubt Ärztinnen und Ärzten eine bessere Bewertung des EKGs. Für den Laien hat es aus unserer Sicht allerdings keinen Mehrwert. Darüber hinaus muss man auch die Kosten beachten.

 

 Cardiopraxis – Kardiologen in Düsseldorf & Meerbusch

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