Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Bauchumfang – ein wichtiger Risikofaktor für Herz- und Kreislauferkrankungen
Der Bauchumfang korreliert sehr gut mit dem viszeralen Fettgewebe, das in der Bauchhöhle zwischen den Organen lokalisiert ist. Daneben gibt es das subkutane Fettgewebe, welches das Unterhautfettgewebe meint. Folglich ist das viszerale Fettgewebe ist entscheidend für das kardiovaskuläre Risiko. Demgegenüber stufen wir das Fett im Bereich von Gesäß und Oberschenkeln kardiovaskulär als günstiger ein.
In Abgrenzung zum Body-Mass-Index, der eine Unterteilung in Unter-, Normal- und Übergewicht angibt, aber nicht die Fettverteilung berücksichtigt, ist der Bauchumfang als Korrelat zum viszeralen Fettgewebe besser geeignet, um das kardiovaskuläre Risiko zu bestimmen.
Das viszerale Fett ist sehr stark stoffwechselaktiv und zudem auch hormonbildend und regulierend. Folglich begünstigt dies einige bekannte atherosklerotische Risikofaktoren:
- Entzündungsreaktion
- Fettstoffwechselstörung
- gestörter Zuckerstoffwechsel
- Bluthochdruck
Diese Förderung atherosklerotischer Risikofaktoren bei Menschen mit erhöhtem Bauchumfang mündet in ein erhöhtes klinisches Risiko für relevante kardiovaskuläre Ereignisse. Hierzu zählen:
- Koronare Herzerkrankung
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
Wie messe ich den Umfang meines Bauches?
Den Bauchumfang messen Sie am besten nüchtern vor dem Frühstück. Außerdem ist eine Messung vor dem Spiegel sinnvoll, um den richtigen Messpunkt sicher aufzufinden. Dabei sollte die Messung im Stehen erfolgen, mit freiem Oberkörper, in leichter Ausatmung. Der richtige Messpunkt liegt mittig auf der Höhe zwischen dem oberen Rand des Beckenkamms und dem unteren Rippenrand. Dabei liegt an dieser Stelle in der Regel auch der größte Umfang des Bauches vor.
Bauchumfang – Normwerte
Die Normwerte für den Bauchumfang sind natürlich geschlechterabhängig. Folglich gilt für Frauen ein niedriger Wert als für Männer. Folglich gilt ein Bauchumfang bei Frauen bis 80 cm als normal, während es bei Männern bis 94 cm. Dabei steigt das kardiovaskuläre Risiko mit zunehmendem Bauchumfang und ist deutlich erhöht bei einem Bauchumfang von > 88 cm bei Frauen und > 102 cm bei Männern.
Erhöhter Bauchumfang – Die Therapie
Wichtig ist natürlich eine Gewichtsreduktion, die gleichzeitig das viszerale Fett abbauen kann. Dabei ist das viszerale Fett zur schnellen Energiebereitstellung da, sodass bei körperlicher Aktivität und Bewegung ein bevorzugter Abbau des viszeralen Fetts geschieht. Daher lautet die Therapie neben dietätischen Massnahmen „Bewegung, Bewegung, Bewegung“.
Literatur
- Amato MC et al. Body composition assessment for the definition of cardiometabolic risk. J Endocrinol Invest 2013;36(7):537-43
- Ghandehari H et al. Abdominal obesity and the spectrum of global cardiometabolic risk in US adults. Int J Obes 2009; 33: 239-48
Cardiopraxis – Kardiologen in Düsseldorf & Meerbusch