Feuerwehrleute können sehr hohen Belastungen ausgesetzt sein. Während eines Brandeinsatzes (1 bis 5 % der Dienstzeit in den USA) ist ihr Risiko für Herz-Kreislaufstörungen stark erhöht. Diese verursachen 45 % aller Todesfälle im Dienst! Und das bedeutet nicht zwingend, dass diese Menschen vorher bereits Herz-Kreislauferkrankungen hatten.
So sieht die Belastung exemplarisch bei einem simulierten Brandeinsatz über 20 Minuten aus:
- Temperatur 406 Grad Celsius, ca. 15 kg persönliche Schutzausrüstung + 80 kg Dummy
- Körperkerntemperatur steigt um 1,0 Grad Celsius
- Fast 0,5 Liter Flüssigkeit geht verloren
- Die Herzfrequenz steigt um 75 bpm
- Das Risiko für Blutgerinnselbildung steigt
- Die Reaktionsfähigkeit der Arterien sinkt
- Veränderungen lassen sich übers EKG ablesen.
Eine Reihe von Maßnahmen wäre denkbar, um diesem Problem besser Herr zu werden. Zum Beispiel:
- kürzere Brandeinsatzzeiten bei Höchstbelastung
- kontrollierte Hydrierung vor und während Brandeinsätzen
- aktive Kühlungsmaßnahmen vor und während Brandeinsätzen
- verbessertes kardio-vaskuläres Screening von Feuerwehrleuten (Risikofaktoren, moderne bildgebende Diagnostik)
- verpflichtende Teilnahme am feuerwehrspezifischen Dienstsport
Cardiopraxis – Kardiologen in Düsseldorf & Meerbusch