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Dr. Stefan Dierkes
Dr. med. Stefan Dierkes besondere Expertise liegt auf der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen mittels Herzschrittmacher und Defibrillator. Dabei kommt ihm eine 14-jährige Erfahrung in verschiedenen Kliniken zugute. Allein mehr als 15.000 EKGs hat Dr. med. Stefan Dierkes in seiner kardiologischen Laufbahn bis heute durchgeführt. Zum Profil.

Wann ist Ihr Puls zu niedrig?

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Ab wann ist der Puls niedrig?

Einen zu langsamen Herzschlag nennen wir Bradykardie. Konkret ist dies definiert als eine Ruheherzfrequenz kleiner 50 Schläge/min, andere Definitionen setzen die Grenze kleiner 60 Schläge/min. Eine Bradykardie muss nicht unbedingt krankhaft sein. Zum Beispiel liegt die Ruheherzfrequenz des Neugeborenen bei ca. 140 Schläge/min, bei einem erwachsenen professionellen Ausdauersportler finden wir Ruheherzfrequenzen um 40 bis 45 Schläge/min, die individuell beurteilt nicht krankhaft sind. Außerdem gilt es, den Ruhepuls im Wach- bzw. im Schlafzustand zu unterscheiden. Auch ist der Puls im Liegen in der Regel niedriger als im Sitzen. Es spielt des Weiteren eine entscheidende Rolle, ob ein strukturell gesundes oder ob ein krankhaftes Herz vorliegt, wie beispielsweise nach einem Herzinfarkt.

Niedriger Puls – mögliche Symptome

Symptome eines zu langsamen Herzschlages sind zum Beispiel:

Ebenso zählen dazu:

  • eingeschränkte Belastbarkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Müdigkeit
  • Schlafstörung
  • Beinödeme

Diese Symptome treten häufig auf, sobald die Herzfrequenz unter 40 Schläge/min im Wachzustand fällt – dies kann allerdings individuell ganz unterschiedlich sein. Dieser Grenzwert kann beispielsweise bei älteren Menschen schon bei 50 Schlägen/min liegen und Symptome können daher schon früher auftreten.

Was kann ich tun bei niedrigem Puls?

Medikamente, die den Puls dauerhaft anheben, sind in der Therapie nicht verfügbar. Diese sind Notfallsituationen vorbehalten, in denen sie intravenös verabreicht den Puls anheben. Dazu zählen Atropin oder Katecholamine wie Dobutamin oder Adrenalin.

Außerdem ist es wichtig, bei einer Neigung zu niedrigen Pulswerten auf den Puls verlangsamenden Effekt von Medikamenten zu achten. Diesen verlangsamenden Effekt haben zum Beispiel Betablocker, Digitalispräparate, Ivabradin oder Kalziumantagonisten vom Verapamil-Typ, zudem spezifische Antiarrhythmika wie Amiodaron. Auch primär nicht kardial eingesetzte Medikamente wie Antidementiva können den Puls verlangsamen.

Sollten Symptome eines zu langsamen Herzschlages und gleichzeitig auch im EKG oder LZ-EKG ein niedriger Herzschlag auftreten ohne erkennbare reversible Ursachen, so kommt ein Herzschrittmacher zum Einsatz. Dieses Gerät arbeitet zeitgesteuert: Es beobachtet also, ob bei einer beispielsweise festgelegten Ruheherzfrequenz von 60 Schlägen/min nach jeder Sekunde ein Herzschlag erfolgt. Ist dies jedoch nicht der Fall, gibt der Herzschrittmacher einen Impuls an den Herzmuskel ab. Anschließend folgt auf diesen elektrischen Puls ein Zusammenziehen und ein Schlagen des Herzens (elektromechanische Kopplung).

Zu niedriger Puls – ein Fazit

Ein niedriger Puls ist immer individuell einzuordnen, hierzu zählen das Lebensalter, begleitende strukturelle Herzerkrankungen oder mögliche Symptome. Einen festen Grenzwert für die Herzfrequenz, der zu einer Therapie zwingt, gibt es dabei nicht. Neben der Vermeidung von Medikamenten, die den Puls verlangsamen, ist der Herzschrittmacher die Therapieoption.

Literatur

 

 

 Cardiopraxis – Kardiologen in Düsseldorf & Meerbusch

 

 

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