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Darmkrebs – Epidemiologie
An Darmkrebs erkrankten 2016 in Deutschland 25.990 Frauen und 32.300 Männer. Das Risiko, im Leben Darmkrebs zu erleiden, betrifft demnach 1 von 20 Frauen und 1 von 17 Männern. Damit ist Dickdarmkrebs bei Frauen der zweithäufigste Krebs und bei Männern der dritthäufigste Krebs. Im Frühstadium der Erkrankung bestehen zwar gute Heilungschancen. Problematisch ist jedoch, dass der Darmkrebs lange Zeit auch ohne Symptome verlaufen kann. Daher macht eine frühzeitige Diagnostik und Screening-Untersuchung Sinn. Die typische Entstehung ist eine sogenannte Adenomkarzinomsequenz. Das heißt, dass primär gutartige Darmpolypen (= Adenom) im Laufe der Zeit entarten und zum Darmkrebs werden. Ziel dieser Vorsorgemaßnahme ist es, diese Darmpolypen rechtzeitig zu erkennen und dann zu entfernen.
Dickdarmkrebs – Risikofaktoren
Wir kennen eine Reihe von Risikofaktoren für die Entwicklung von Dickdarmkrebs. Dazu zählt zunächst einmal steigendes Lebensalter. Weitere Risikofaktoren sind:
- Genetische Faktoren
- Ballaststoffarme, fett- und fleischreiche Kost
- Übergewicht und Bewegungsmangel
- Nikotin und Alkoholgenuss
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
- Zuckererkrankung
Darmkrebs-Vorsorge – für wen und wann
Zur Vorsorge auf Darmkrebs kommen sowohl die Dickdarmspiegelung als auch die Stuhltest-Untersuchung auf Blut infrage. Dabei wird die vorsorgliche Dickdarmspiegelung generell allen folgenden Personen empfohlen:
- allen Männern ab 50 Jahren
- allen Frauen ab 55 Jahren
Darüber hinaus ist selbstverständlich im Einzelfall, bei hohem Risiko, beziehungsweise familiärer Belastung im frühen Lebensalter auch jederzeit eine vorzeitige Dickdarmspiegelung möglich und abzusprechen. So auch bei Bauchbeschwerden, nach ärztlicher Vorgabe auch vor dem 50. Lebensjahr. Darüber hinaus empfehlen wir bei unauffälligem Erstbefund spätestens nach 10 Jahren eine Wiederholung der Dickdarmspiegelung.
Es kann auch ein Stuhltest auf Blut erfolgen. Dieser ist gesetzlich geregelt bei Männern und Frauen, ab dem 50. Lebensjahr jährlich und ab dem 55. Lebensjahr alle 2 Jahre. Dabei ist wichtig, dass bei auffälligem Stuhltest immer eine Dickdarmspiegelung vorgenommen werden sollte.
Vorsorge Dickdarmspiegelung – Erfolg der Untersuchung
Die Vorsorge-Koloskopie kann die Vorstufen des Dickdarmkrebses, die sogenannten Polypen oder Adenome, frühzeitig erkennen und abtragen. Die Darmkrebsinzidenz, das heißt das Neuauftreten von Darmkrebs, in der Altersgruppe ab 55 Jahre kann durch die Vorsorge-Koloskopie um 17-26% gesenkt werden. Zudem ist das Risiko nach einer Darmspiegelung an Darmkrebs zu erkranken 90% geringer bei den Menschen, die diese Untersuchung durchgeführt haben, im Vergleich zu denen, die keine Darmspiegelung gemacht haben, in einem Zeitraum von 10 Jahren.
Zusammenfassung
Die Darmkrebs-Vorsorge mittels Dickdarmspiegelung ist eine sehr sinnvolle Untersuchung und sollte unbedingt wahrgenommen werden, um das Risiko für Dickdarmkrebs zu minimieren. So ist die Komplikationsrate einer ambulant durchgeführten Dickdarmspiegelung sehr gering und der Nutzen der Früherkennung überwiegt hier bei Weitem.
Literatur:
S3 Kolorektales Karzinom-KRK 2019
Cardiopraxis – Kardiologen in Düsseldorf & Meerbusch