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Dr. Natalie Fleissner
Dr. med. Natalie Fleissner studierte Humanmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Zu ihren Behandlungsschwerpunkten gehört die Bildgebende Diagnostik. Besonders große Expertise hat sie zudem bei der Kontrolle und Nachsorge von Schrittmachersystemen wie dem Implantierbaren Defibrillator (ICD) und hochkomplexen Dreikammerschrittmachern. Zum Profil.

Grippewelle – Schutzimpfung im Herbst schützt Jung und Alt

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Die Grippesaison steht vor der Tür und die Gefahr einer Ansteckung lauert überall. Doch keine Sorge, mit den richtigen Maßnahmen können Sie sich und Ihre Liebsten effektiv vor der Grippe schützen.

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Schützt eine Grippeschutzimpfung vor der Grippe? Jedes Jahr schwere Verläufe und Todesfälle

In der Cardiopraxis liegt es uns am Herzen, dass Sie gesund durch die verschiedenen Jahreszeiten kommen. Daher erinnern wir Sie auch immer wieder an die Grippeschutzimpfung. Gerade Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen werden von der Grippe besonders gefährdet.

In der Saison 2021/22 wurden dem Robert Koch-Institut 9.013.742 Influenza-bedingte Arztbesuche gemeldet. Dabei wurden 4.091 Todesfälle mit Infektionsnachweis registriert. Die Grippewelle in der Saison 2017/18 war eine der schlimmsten: Geschätzt sind 25.100 Menschen in Deutschland durch Influenza gestorben.

Besonders schwere Erkrankungsverläufe mit Todesfällen treten bei Menschen mit chronischen Vorerkrankungen auf. Die effektivste Methode gegen die Grippe ist die Impfung, deren Wirksamkeit und Sicherheit vor allem für chronisch Kranke in vielen Studien belegt wurde.

Grippeviren verändern sich von Jahr zu Jahr

Grippeviren verändern sich genetisch, deswegen gibt es jedes Jahr einen neuen Impfwirkstoff. Seit April 2018 werden grundsätzlich die 4-fach-Impfstoffe (zusätzlicher Schutz gegen Influenza B-Viruslinie) empfohlen. Einen 100-prozentigen Schutz vor Infektion gibt es allerdings nicht. Eine besonders schwere Komplikation der Grippe ist die Lungenentzündung, die zu Beatmungspflichtigkeit und Tod führen kann.

Was können Sie gegen die Grippe tun? Grippeschutzimpfung!

Rüsten Sie sich für die Grippewelle frühzeitig. Wenn Sie für die Haupt-Grippewelle von Januar bis März gut geschützt sein wollen, dann ist der ideale Zeitraum für eine Schutzimpfung von Oktober bis November. Nach der Impfung baut sich der Schutz innerhalb von 10 bis 14 Tagen auf. Eine frühere Impfung sollten Sie vermeiden, weil der Grippeschutz nach der Impfung stetig abnimmt. Um ausreichenden Schutz aufzubauen, sollten vor einer Virusinfektion zudem mindestens 14 Tage vergangen sein.

Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über Ihre persönliche Risikokonstellation. Sie sollten sich jedes Jahr einen Termin im Kalender machen, um sich an die rechtzeitige Impfung zu erinnern. Sie können sich z.B. gut daran erinnern, wenn Sie sich den 6. November, den Namenstag von St. Martin merken. Also, spätestens wenn die Kinder der Martinszüge vor Ihrer Tür stehen, dann ist die Zeit für Sie gekommen, die Grippeschutzimpfung anzugehen.

Grippewelle – Hochrisikogruppen besonders gefährdet

Zu den Hochrisikogruppen bei Grippe zählen Menschen mit:

  • Alter >60 Jahre
  • angeborenen oder erworbenen Immundefekten, z. B. einer HIV-Infektion
    Immunsuppression
  • Diabetes mellitus
  • Kinder (ab 6 Monaten), Jugendliche und Erwachsene mit chronischen Erkrankungen: Herz-Kreislauf, Leber, Niere, Lunge, Nervensystem
  • schwangere Frauen
  • Bewohner von Alten- und Pflegeheimen
  • Medizinisches Personal, Personal in Pflegeeinrichtungen, Lehrkräfte

Grippeschutzimpfung für Schwangere – Gesundheitsfürsorge für Mutter und Kind

Durch eine Grippeinfektion während der Schwangerschaft steigt die Gefahr von Wachstumsverzögerungen und von Fehl- oder Frühgeburten. Somit können Sie nicht nur sich selber, sondern auch das Kind durch eine Impfung vor diesen Gefahren schützen! Selbstredend sollten sich auch andere Familienmitglieder impfen lassen.

Zudem schützen Sie auch Ihr Kind nach der Geburt, denn während der Schwangerschaft werden durch die Plazenta (Mutterkuchen) Abwehrstoffe auf das Kind übertragen, die in den ersten Lebensmonaten einen gewissen Schutz vor Grippe bieten. Denn Säuglinge dürfen erst ab dem sechsten Monat selbst gegen Grippe geimpft werden.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt allen gesunden Schwangeren die Grippeimpfung ab dem 4. Schwangerschaftsmonat. Falls Sie schwanger sind und an chronischen Grunderkrankungen wie Asthma, Diabetes oder Bluthochdruck leiden, dann sollten Sie sich bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel gegen Grippe impfen lassen.

Grippeschutzimpfung – Kosten übernehmen die Krankenkassen

Die Kosten für eine Grippeschutzimpfung übernimmt für Sie übrigens auch die Gesetzliche Krankenkasse! Im Rahmen der Grippeerkrankung sehen wir auch gehäuft Folgeerkrankungen durch Pneumokokken (sekundäre bakterielle Infektion), daher ist eine gleichzeitige Pneumokokken-Schutzimpfung bei chronisch Kranken und Menschen mit einer fehlenden Milz sehr wichtig.

Grippeschutzimpfung – sich selber und andere Menschen schützen

Bitte denken Sie daran, die Grippeschutzimpfung hat eine sehr starke soziale Wirkung! Folglich schützen Sie mit einer Grippeschutzimpfung nicht nur sich selber, sondern auch Menschen mit einem erhöhten Gripperisiko in Ihrem Umfeld. – Grippeschutz ist Familienschutz!

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