Dr. Frank-Chris Schoebel
Dr. Frank-Chris Schoebel
Dr. Frank-Chris Schoebel arbeitet seit 25 Jahren als Kardiologe in Düsseldorf und war über 16 Jahre Mitarbeiter in der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, davon 6 Jahre als Oberarzt. Zum Profil.

COVID-19 – Notfall Herzinfarkt, Schlaganfall – 112

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COVID-19 - Notfall,Covid-19 Notfallmedizin,Notarzt während Corona

COVID-19 – Notfall Herzinfarkt, Schlaganfall – 112 immer verständigen

Die COVID-19 Virusepidemie führt zu einer deutlichen Mehrbelastung der Notaufnahmestationen der Krankenhäuser. Folglich stellen sich zahlreiche Menschen stellen sich mit Symptomen einer Infektionserkrankung vor, auch mit der Frage, ob eine COVID-19 Infektion vorliegt. Bei COVID-19 – Notfall Herzinfarkt, Schlaganfall müssen diese aber weiterhin auch im Krankenhaus behandelt werden.

Auffällig ist allerdings, dass die Zahl von Patienten, die mit einem akuten Koronarsyndrom, d.h. einer instabilen Angina pectoris oder einem Herzinfarkt im Krankenhaus behandelt werden deutlich um bis zu 40% zurückgegangen ist. Das gilt auch für die stationären Aufnahmen wegen Verdachts auf Schlaganfall und kann auch für das erstmalige Auftreten von Vorhofflimmern angenommen werden. Das ist nicht nur in Deutschland so, sondern auch in anderen Ländern mit einem hohen Versorgungsstandard, so z.B. in Spanien der Schweiz oder auch in den USA.

Problematisch ist, dass alle diese Krankheitsbilder mit erheblichen kurzfristigen und langfristigen Schäden verbunden sein können. Dies reichen von der Herzschwäche, über den neurologischen Funktionsverlust bis hin zum frühzeitigen Tod, letzteres gerade in den ersten Stunden nach Beginn des akuten Ereignisses.

Warum gehen die Behandlungszahlen für akute Herz-Kreislauferkrankungen zurück?

Der Rückgang der Behandlungszahlen ist umso mehr erstaunlich, weil jede entzündliche Erkrankung gerade bei Risikopatienten, z.B. solchen mit Diabetes mellitus, Bluthochdruck und höherem Alter auch die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzrhythmusstörungen erhöht. Gerade in Zeiten der akuten COVID-19 Virusepidemie würden wir daher auch eine Steigerung der Behandlungsfälle erwarten. Hinzu kommt, dass die Unsicherheit bei vielen Menschen mit Angst verbunden ist, welche wiederum Adrenalin-vermittelt ebenfalls ein bedeutsamer Risikofaktor ist.

Der Hauptgründe warum Menschen derzeit den Kontakt zur Akutversorgung meiden sind mit hoher Wahrscheinlichkeit:

  • Angst sich im Krankenhaus mit dem Coronavirus zu infizieren
  • Angst im Krankenhaus nicht richtig behandelt zu werden

Infektionsrisiko im Krankenhaus. Ein Krankenhaus kann sicherlich einen Ort mit einer erhöhten Konzentration von Menschen mit einer Corona-Virusinfektion darstellen. Allerdings sind Krankenhäuser die Orte in Deutschland mit dem höchsten hygienischen Versorgungsstandard. Folglich sind Sie hygienisch betrachtet in einem Krankenhaus sicherer als zum Beispiel in einer größeren Menschenansammlung auf der Straße.

Akutbehandlung im Krankenhaus. Sie können versichert sein, dass in den Krankenhäusern akute Krankheitsbilder, wie z.B. Herzinfarkt und Schlaganfall weiterhin sehr gut versorgt werden. Hierfür stehen die entsprechenden Ressourcen, wie Herzkatheterlabor und Schlaganfallbehandlungseinheiten weiter zur Verfügung.

COVID-19 – Notfall – Handeln bei ablaufendem Herzinfarkt

Ein Herzinfarkt macht sich meistens durch einen Druck hinter dem Brustbein bemerkbar. Der Druck kann auch isoliert in der Schulter, dem Arm, dem Rücken oder dem Oberbauch auftreten. Sogar ein dumpfes Ziehen im Unterkiefer kann vorkommen.

Bei einem Herzinfarkt ist der Brustdruck fast immer von Zusatzsymptomen begleitet. Hierzu zählen insbesondere:

  • Brustdruck in Ruhe

plus

  • Luftnot
  • Ausstrahlung
  • Blässe
  • Übelkeit
  • Schwitzen
  • Verwirrtheit

Handeln. Jede Minute zählt. Wenn Sie einen anhaltenden Druck über 10 Minuten spüren, dann müssen Sie sofort handeln und den Notruf 112 verständigen. Die Rettungskräfte sind im Stadtgebiet innerhalb von Minuten bei Ihnen vor Ort und bringen Sie unverzüglich in ein Krankenhaus, in der Regel mit der Möglichkeit der Katheter-gestützten Wiedereröffnung des verschlossenen Herzkranzgefäßes.

COVID-19 – Verhalten bei instabiler Angina pectoris – drohender Herzinfarkt

Eine instabile Angina ist definiert als erstmaliges Auftreten von Angina pectoris mit einer Dauer von weniger als 10 Minuten bzw. als eine Verringerung der symptomfreien Belastung in den letzten 4 Wochen. Eine instabile Angina pectoris ist häufig der Vorbote für einen Herzinfarkt.

Handeln. Bei instabiler Angina pectoris sollten Sie zeitnah, d.h. innerhalb von 24h Stunden ärztliche Hilfe aufsuchen. Das kann eine Notaufnahmestation, aber auch der Besuch bei einer ambulant tätigen Kardiologin bzw. Einem Kollegen sein. Hier kann das individuelle Risiko durch diagnostische Tests sicher abgeschätzt und weitere Maßnahmen können eingeleitet werden.

COVID-19 – Verhalten bei absolut unregelmäßigem Puls – mögliches Vorhofflimmern

Wenn Ihr Puls unregelmäßig ist, dann kann Vorhofflimmern vorliegen. Folglich erhöht Vorhofflimmern das Risiko für einen Schlaganfall um das 5-fache.

Handeln. Bei Verdacht auf Vorhofflimmern sollten Sie zeitnah eine Kardiologin bzw. einen Kardiologen aufsuchen. Mittels EKG kann dann die richtige Diagnose gestellt werden und gegebenenfalls ein Schlaganfall verhindert werden. Sollten Sie in Verbindung mit einem schnellen unregelmäßigen Puls Benommenheit und Luftnot verspüren, dann ist es ratsam eine Notaufnahmestation aufzusuchen bzw. In besonders schweren Fällen das Rettungsteam unter 112 zu verständigen.

COVID-19 – Notfall – Handeln bei ablaufendem Schlaganfall

Bei einem ablaufenden Schlaganfall droht der unwiederbringliche Untergang von Gehirngewebe mit Verlust der körperlichen und geistigen Selbstbestimmtheit. Auch hier kann Die Medizin helfen

  • Lähmung und Sensibilitätsstörung (zum Beispiel Kribbeln) einer Körperseite
  • Sprachstörungen: Wörter werden nicht verstanden oder richtig ausgesprochen
  • Sehstörungen: kurze Sehstörung auf einem Auge oder Gesichtsfelddefekte, das heißt es werden Gegenstände am Bildrand nicht mehr gesehen
  • Schwindel mit Gangstörungen
  • heftigster, in dieser Form bisher unbekannter Kopfschmerz

Handeln. Jede Minute zählt. Sollten Sie oder einer Ihrer Mitmenschen eines der genannten Symptome aufweisen, dann müssen Sie unverzüglich die Rettungskette unter 112 in Gang setzen.

COVID-19 – Verhalten bei drohendem Schlaganfall

Ähnlich wie die instabile Angina pectoris ein Vorbote für einen Herzinfarkt sein kann, so kann können auch die genannten neurologischen Symptome Vorbote für einen Schlaganfall sein, auch wenn sie nur kurzzeitig auftreten.

Handeln. Ähnlich wie bei der instabilen Angina pectoris für das Herz sollten Sie zeitnah, das heißt in diesem Fall innerhalb von Stunden, ärztliche Hilfe aufsuchen.

Den Hund, der nicht bellt, kannst du nicht finden. Harlan Krumholz

COVID-19 – Akute Symptome – mit Herz und Hirn richtig und zügig handeln

Uns in der Cardiopraxis ist bewusst, dass sich derzeit Menschen in Zeiten der COVID-10 Pandemie scheuen eine Notaufnahmestation aufzusuchen bzw. akute ärztliche Hilfe unter 112 anzufordern. Wir können Sie nur in Ihrem Sinne bitten im Akutfall das richtige zu tun, denn nur wenn Sie sich melden, dann können wir Ihnen helfen.

Daher gilt Zeichen des ablaufenden Herzinfarktes beziehungsweise Schlaganfalls: IMMER 112 verständigen.

Sollten instabile Symptome ohne anhaltende Beschwerden, zum Beispiel eine instabile Angina pectoris vorliegen, dann können Sie gerne mit uns in der Cardiopraxis kurzfristig Kontakt aufnehmen. In der Praxis können dann das Risiko abschätzen und weitere Maßnahmen einleiten.

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