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Angina pectoris – Brustschmerzen
Sehr häufig bitten uns in der Cardiopraxis Menschen um Rat und Tat, die als Symptom „Angina pectoris“ angeben. Angina pectoris bedeutet „Enge der Brust“.
So kommen Sie zu uns, weil Sie die Beschwerden bemerkt haben. Damit ist der Ort der Beschwerden schon einmal auf den Brustraum und angrenzende Regionen eingegrenzt. Das Problem besteht jetzt für Sie darin, dass Sie manchmal schwer unterscheiden können, wo die Beschwerden ihren Ursprung haben. Dabei kann es sich um ganz verschiedene Arten von Brustdruck oder Brustschmerzen handeln.
Angina pectoris – bewegungsabhängig und hell?
Die nächsten Hinweise erhalten wir über den Schmerzcharakter und die Auslösbarkeit. Kommen die Schmerzen von der Wirbelsäule oder von der Muskulatur, dann haben sie eher einen punktuellen “hellen“ Charakter (“wie Stiche“). Sie sind fast immer bewegungsabhängig, d.h. sie verändern sich, z.B. wenn Sie den Arm heben oder die Wirbelsäule beugen oder drehen. Sind Lungen- und Rippenfell gereizt, dann nehmen die “hellen“ Schmerzen beim vertieften Atmen zu. Immer wieder einmal erleben wir auch mal Menschen, bei denen eine Krämpfe der Speiseröhre zu Schmerzen führt. Bei Entzündungen der Speiseröhre sind die Schmerzen häufig im Liegen betont.
Besonders gravierend, zum Glück aber sehr selten sind die reißenden Schmerzen, wenn ein Einriss der Hauptschlagader, die Aortendissektion auftritt. Hier ist der Schmerz ebenfalls „hell“ und ist häufig mit Zeichen der Adrenalin-vermittelten Aktivierung verbunden, wie z.B. Unruhe, schneller Herzschlag und Schwitzen. Bei der Lungenembolie tritt der Brustdruck häufig plötzlich, wie aus heiterem Himmel auf und ist mit Luftnot verbunden. Besteht die Lungenembolie schon etwas länger, dann sind Beschwerden durch die entzündliche Mitbeteiligung des Lungenfells auch mal atemabhängig.
Schmerz, der durch Druck z.B. auf das Brustbein ausgelöst werden kann, kommt nie vom Herzen.
Angina pectoris – belastungsabhängig und dunkel?
Bei Durchblutungsstörungen des Herzmuskels nehmen Sie hingegen eher einen flächigen dumpfen Druck war (“wie ein Stein auf der Brust“), meistens hinter dem Brustbein oder in der linken Brusthälfte lokalisiert. In der Regel Belastung zu, dann wenn Blutdruck und Herzfrequenz steigen. Brustdruck kann aber auch schon mal in Ruhe auftreten, wenn sich ein Herzkranzarterie verkrampft, z.B. durch Kälte, Aufregung oder auch Nahrungsmittel.
Angina pectoris – im Zweifel ärztliche Hilfe aufsuchen
Sie merken, dass die Zuordnung des Symptoms „Brustdruck“ bzw. „Brustschmerz“ zu einem Organ nicht ganz einfach ist. Häufig hilft zur Unterscheidung der Nitro Spray-Test.
Besonders, wenn die Beschwerden neu, sich in der den letzten Tagen verändert haben oder die Symptome intensiv sind, dann ist es für Sie über die nächsten Schritte genau nachdenken und handeln.
Scheuen Sie sich nicht je nach Intensität den Hausarzt aufzusuchen bzw. den Ärztlichen Notdienst unter 116 117 zu verständigen. Bei akuten lebensbedrohlichen Situationen verständigen Sie konsequent den Rettungsdienst unter 112.
….weiter im Selbsthilfekurs „Herzinfarkt sofort erkennen“
Cardiopraxis – Kardiologen in Düsseldorf & Meerbusch