Herz-Kreislaufmedizin bei Männern - Schwerpunkt Cardiopraxis
Frauen haben durch die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt sehr viel früher als Männer mindestens einen professionellen Ansprechpartner für das persönliche Gesundheitsmanagement.
Männer hingegen suchen erst verhältnismäßig spät einen Zugang zum Gesundheitssystem und gehen meistens dann erst zum Arzt, wenn Sie Krankheitssymptome haben oder wenn nicht selten die Lebenspartnerin Sie dazu anhält, endlich mal eine Vorsorgeuntersuchung wahrzunehmen.
Fehleinschätzungen durch Männer in Bezug auf ihre Gesundheit
Bei der Gesundheitsversorgung hat sich in den letzten Jahren einiges zum Positiven geändert, vor allen Dingen, weil Männer insgesamt gesundheitsbewusster geworden sind. Trotzdem lohnt es sich auf einige Fehleinschätzungen in Bezug auf die Gesundheit von Männern hinzuweisen.
„Ich brauche keine Vorsorgeuntersuchungen - mir geht es doch gut.“
Männer nehmen nicht gerne Vorsorgeuntersuchungen wahr. Dafür werden zahlreiche Gründe angegeben, „Mir geht es doch gut“, „Ich war noch nie krank“, „Ich treibe viel Sport und ernähre mich gesund“ und so weiter.
Berücksichtigt wird dabei nicht, dass sich gesundheitliche Störungen häufig nur langsam einschleichen und so oft nicht bemerkt werden, zum Beispiel gerade bei Bluthochdruck und der Koronaren Herzkrankheit. Wenn Sie als medizinisch Ungeübter darüber hinaus Symptome als Warnsignale nicht richtig einordnen können, dann steigert sich Ihr gesundheitliches Risiko durch Fehlinterpretationen und Verdrängung.
Die allgemeine medizinische Vorsorge berücksichtigt Ihr individuelles und altersbezogenes Herz-Kreislaufrisiko und mögliche andere Organerkrankungen. Für Männer kommt spezifisch hinzu, dass ab dem 40. Lebensjahr eine regelmäßige Vorstellung beim Urologen stattfinden sollte, da ab diesem Lebensalter das Risiko für Prostatakrebs steigt. Schon vorher ist eine regelmäßige Abtastung des Hodens, circa 1-mal im Monat sinnvoll, um frühzeitig einen Hodenkrebs zu erkennen.
„Erektionsstörungen finden nur im Kopf statt“
Die meisten Männer denken, dass Erektionsstörungen ein rein psychosomatisches Problem sind. Gerade der berufliche Stress wird hier häufig als Erklärungsmodell herangezogen.
Dabei können Erektionsstörungen auf Blutgefäßschädigungen hindeuten, zum Beispiel durch Arteriosklerose, Blutzuckerkrankheit oder Bluthochdruck. Wir wissen, dass sich bei erektiler Dysfunktion das Risiko für einen Herzinfarkt, plötzlichen Herztod und einen Schlaganfall innerhalb von 4 Jahre um ca. 50% erhöht.
Bei Erektionsstörungen sollten Sie offensiv sein und mit einem Arzt sprechen. So können bisher unerkannte Herz-Kreislaufstörungen erkannt und behandelt werden.
„Ich bin noch zu jung für einen Herzinfarkt“
Grundsätzlich gilt, dass bei Männern das Herzinfarktrisiko ab dem 40. Lebensjahr deutlich steigt. Männer, die ihr individuelles Risiko und die Warnsymptome eines drohenden beziehungsweise ablaufenden Herzinfarktes nicht kennen, drohen schwere Herzinfarkte.
Die Sterblichkeit an Herz-Kreislauferkrankungen ist in den letzten 20 Jahren um ca. 35% gesunken. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Menschen zu einem frühzeitigen richtigen Zeitpunkt ärztliche Hilfe aufsuchen und dann auch das richtige getan wird.
Folglich sollten Sie vor dem 40. Lebensjahr Ihr individuelles kardio-vaskuläre Risiko kennen. Wichtige Risikofaktoren sind Bluthochdruck, ein erhöhtes Cholesterin und die familiäre Vorgeschichte; auch Übergewicht, zu geringe körperliche Aktivität und Nikotingenuß gehören neben der Blutzuckerkrankheit zu den maßgeblichen Risikofaktoren.
Sollten Sie ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall haben, dann planen wir mit Ihnen gemeinsam die weiteren Schritte. Hierzu zählen die Modifikation der Risikofaktoren, regelmäßige Kontrolluntersuchungen und die Aufklärung über das richtige Verhalten bei neuauftretenden körperlichen Symptomen, wie zum Beispiel Brustenge (Angina pectoris) und Luftnot.
„Ich kann ja sowieso nichts machen“
Medizinische Vorsorgeuntersuchungen dienen nicht nur dazu den gesundheitlichen Ist-Zustand festzustellen, sondern haben vor allen Dingen zum Ziel Ihre langfristige Prognose zu verbessern, das heißt Krankheiten zu verhindern und Ihre Lebenserwartung zu erhöhen.
Mit der jährlichen fachärztlichen urologischen Untersuchung ab dem 40. Lebensjahr werden schwere Verläufe eines Prostatakarzinoms verhindert, die Dickdarmspiegelung circa alle 6 Jahre ab dem 45. Lebensjahr verhindert Dickdarmkrebs. Die fachärztliche kardiologische Untersuchung verhindert Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Männer - schnelle professionelle und konsequente Diagnostik
Die Cardiopraxis verfügt über einen hohen professionellen Standard der modernen Herz-Kreislaufdiagnostik. In kurzer Zeit können wir so mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen, ob bei Ihnen eine Herz-Kreislauferkrankung vorliegt.
- eingehende Befragung
- Herzultraschall (Pumpleistung, Herzklappenfunktion)
- Ruhe-EKG und Belastungs-EKG
- Stress-Echokardiografie
- Duplex-Sonografie der Halsarterien
- Messung der Körpertemperatur
- Kreislaufmessung (Blutdruck UND Blutfluss mittels Photoplethysmografie, Finapres-System®)
- Labortests (zum Beispiel Cholesterin, Blutzucker)
- Laborschnell-Tests (Ausschluss Herzinfarkt, Lungenembolie)
- Spirometrie (Atemwege, Lungenvolumen)
- Spiromanometrie (Lungenkraft)
- Spiroergometrie (sportmedizinische Leistungsdiagnostik für optimiertes Training)
- Herz-MRT (Herzdurchblutung, Herzmuskelentzündung)
- Herzkatheteruntersuchung (Herzkranzarterien, Stent)
- Spezielle Laboruntersuchungen (Genvarianten für Abbau von Stresshormonen und Sexualhormonen)
Kreislaufmessung Cardiopraxis - Alleinstellungsmerkmal Kreislaufmessung mit dem FinapresⓇ-System
Mit der unblutigen Kreislaufmessung (FinapresⓇ-System) verfügt die Cardiopraxis über ein Alleinstellungsmerkmal. Wir führen mit dieser wissenschaftlichen Methode pro Jahr über 2.400 Untersuchungen durch.
Die Kreislaufmessung ermöglicht durch die gleichzeitige Bestimmung von Blutfluss und Blutdruck eine differenzierte Bewertung der Regelkreise für Blutdruck und Körpertemperatur. Dadurch können wir Einschränkungen der Leistungsfähigkeit und Kreislaufstörungen genauer zuordnen.
Spiroergometrie - Training optimieren
Die Spiroergometrie ist der Standard bei der sportmedizinischen Leistungsdiagnostik. Die integrative Betrachtung von körperlicher Leistung auf dem Fahrradergometer, dem Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Lunge ermöglicht uns Ihren Trainingszustand wissenschaftlich genau zu bestimmen.
Auf der Grundlage der Messwerte aus der Spiroergometrie, zum Beispiel der anaeroben Schwelle können wir Ihnen gezielte Empfehlungen für Ihr Ausdauertraining und zur Gewichtsreduktion geben. So verbessern wir gemeinsam Schritt-für-Schritt Ihren Gesundheitszustand. Ihre Fortschritte können wir dann mit Folgeuntersuchungen bewerten.
Cardiopraxis - individuelle Therapie für eine optimale Leistungsfähigkeit
In der Cardiopraxis beherrschen wir aufgrund unserer Erfahrung die optimale Behandlung von Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Koronarer Herzkrankheit und Herzklappenerkrankungen, einschließlich Herzkatheterdiagnostik und -therapie.
Eine differenzierte Diagnostik wiederum ermöglicht gezielte individuelle Empfehlungen zur Verbesserung Ihrer Leistungsfähigkeit, möglichst mit wenigen oder noch besser gar keinen Medikamenten.
Egal, ob Sie eine Herz-Kreislauferkrankung haben oder nicht, unser gemeinsames Ziel ist Ihre optimale körperliche, geistige und emotionale Selbstbestimmtheit in jedem Lebensalter.
Cardiopraxis - Wir stellen uns vor
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